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Einige der vielen Rückmeldungen, die uns erreichten. Aus Zeitmangel können wir nicht alle veröffentlichen.
04.05.18
Das staatliche Schulsystem hat dem heutigen Mediendruck nichts entgegenzusetzen.
Auch 2018 werden wir Eltern mit einem Schulsystem aus dem letzten Jahrtausend alleine gelassen, welches unsere Kinder in keinster Weise auf die Zukunft vorbereitet. Wieso hören Kultusminister nicht auf Spitzer, Hüther und Co.? Biologen würden so etwas unbelehrbares Verhalten nennen.
Michael Münch
30.11.17
Bildung in der heutigen Zeit muss bedeuten: Lernen mit Freude und der maßgeblichen Chance
auf eine zukunftsorientierte - nach Fähigkeiten, Kreativität und Voraussetzung - ausgerichtete
Bildungspolitik. Oberstes Gebot sollte es sein, Kindern und Jugendlichen die Freude und den
Spaß am Lernen zu vermitteln. Die Realität an deutschen Schulen zeichnet ein eher gegenteiliges Bild.
Unterrichtsausfälle in Größenordnung, Lehrermangel, schlechte Ausstattung und Zustand der Schulen
sowie fehlende und veraltete Lehrmaterialien, lassen einen sinnvollen und zukunftsweisenden Unterrichtsalltag
kaum zu. Die Voraussetzungen für innovatives, modernes und ganzheitliches Lernen - dabei sollte selbstverständlich
Integration und Inklusion ein wesentlich wichtiger Bestanteil sein - muss auf der Agenda der Politik, in Bund und Land,
ganz oben stehen.
Zu oft entsteht in unseren Kindern ein altes physikalisches Gesetz: „Druck erzeugt Gegendruck“. Mit dieser Symptomatik
ist: „Erfolgreich mit Freude lernen“, nicht wirklich denk- und umsetzbar. Unsere Kinder werden aber täglich diesem
unsäglichen Leistungsdruck ausgesetzt. Ein Klagelied, welches Eltern und Pädagogen wohl kaum als Ohrwurm und
Dauerbrenner auf die Hitliste der heutigen Zeit gesetzt haben. Wenn Familienalltag sich maßgeblich an schulischen
Aufarbeitungen, lernen bis zum schlafen oder dem nächsten Psychodoctermin ausmachen lässt, da läuft doch eine Menge
schief in diesem Land!
Nur wenn ein Umdenken in der Politik, weg von „Dauerfrasengeschwafelei“ in Form von:
„wir haben eine gute Bildungspolitik“, hinzu signifikanten und dauerhaften Veränderungen führt, wird dieser, immer häufiger
währende Missstand mit gravierend steigenden gesundheitlichen Folgen, aufzubrechen sein.
Jens Holland
01.01.16
und wieder einmal Danke für die interessanten Themen.
Eine kleine Anmerkung zum Spickzettel: Ich habe in der Schule viel Wert auf Wiederholung gelegt. Die habe ich meist von den Schülern machen lassen, je nach Alter in unterschiedlich dynamischen Formen. Dabei durfte und sollte das Heft aufgeschlagen sein. Wer sein Heft sauber, übersichtlich und mit drei bis acht gelb hinterlegten Stichpunkten pro Seite geführt hat konnte mit einem kurzen Blick auf seine eigene Wissensdatenbank zurückgreifen. Das Wichtigste blieb immer hängen und schlechte Noten waren fast nicht mehr möglich.
Das zweite Thema: Elternhilfe im Gymnasium. Kein Mensch diskutiert über den Bäckersohn, der das Geschäft seiner Eltern übernimmt oder den Landwirt, der 100 Hektar, einen Hof mit 80 Kühen und eine profitable Solaranlage an die Kinder weitergibt. Ein Finanzbeamter oder ein Lehrer hat aber nur sein Wissen als Familienvermögen und wird deshalb auf diesem Gebiet seine Kinder unterstützen können. Eine Ungerechtigkeit wird nur daraus, wenn wenn man den Gesamtzusammenhang nicht berücksichtigt.
Jede Art von Lernen braucht viel Übung. Es reicht nie, einmal pro Woche zum Klavierunterricht zu gehen: beim Üben zu Hause wird aus einem Talent ein Könner. Auch im Sport gibt es Hausaufgaben: Gerätturner pumpen ihre Liegestützen und hängen für Hunderte von Klimmzügen an der Stange im Türrahmen des Wohnzimmers. Gute Hausaufgaben, das Festigen des Gelernten, der sichere Umgang mit einer Formel, das Erweitern des Stoffs auf neue Bereiche, kann in den Schulstunden nicht geleistet werden, den jeder hat ein anderes Lerntempo. Klar, die vier kopierten Zettel am Ende der Biostunde "Das kommt auch in der Klausur dran" braucht niemand.
Viele Grüße, Erich Grau
24.06.15
Ein längeres gemeinsames Lernen, bis zur 10.Kl. wie z.B. Gemeinschaftsschulen in den meisten Bundesländern, wäre hier ein erster Schritt. Die Dreigliedrigkeit in Bayern muss endlich Historie sein. In Gemeinschaftsschulen lernen Kinder in ihren Heimatschulen mit einer Pädagogik, die erstens nach den neuesten Ergebnissen der Lernforschung zeitgerecht und zum zweiten damit kindgerecht ist.
Schüler, die in heterogenen Gruppen lernen dürfen entwickeln eine weitaus bessere soziale Kompetenz als Schüler, die in homogenen Klassen die im Frontalunterricht unterrichtet werden. Durch die Möglichkeit in der Gemeinschaftsschule sich auch einmal mit dem Lernstoff der Realschulen oder dem gymnasialen Lernstoff zu versuchen vermittelt dem Schüler mehr Selbstsicherheit, vor allen Dingen kann er in dieser Schulform sein Lerntempo größtenteils selbst bestimmen, unterliegt keinem Übertrittsdruck muss nicht um eine Wiederholung fürchten und kann an einer Schule alle Abschlüsse erreichen.
Wissen unsere Verantwortlichen Bildungspolitiker, was sie Schülern antun, wenn mit allen möglichen Nachhilfedruck der Übertritt ans Gymnasium geschafft wird, aber nach zwei bis drei Jahren wieder in der Mittelschule (Hauptschule) einpendelt. Sie besitzen die politische Arroganz, sich über die Empfehlungen, besser gesagt Forderungen der Fachleute für Lern- und Hirnforschung hinwegzusetzen nur im Sinne ihrer parteipolitischen Ideologie. Traurig, leider…!!
Alfons Weber
BILDUNG AM LIMES
www.bildung-am-limes.de
22.05.15
Ich arbeite selbst als Grundschullehrerin in Bayern und kenne das Schulsystem sowohl aus der Lehrer- als auch aus der Mutterperspektive. Mit vielem, was wir von unseren Kindern fordern, bin ich nicht zufrieden. Meines Erachtens ist unser Schulsystem spätestens ab der 3. Jgst. viel zu stark leistungsorientiert, was weder uns LehrerInnen noch den uns anvertrauten SchülerInnen und Eltern dient. Hier wird mit viel zu viel Druck gearbeitet, was sich meines Erachtens in mehrerlei Hinsicht negativ auf die gesundheitliche und psychische Entwicklung der Kinder auswirkt.
Ich übe meinen Beruf sehr gerne aus, wenn ich im Dienste der Kinder handeln und sie fördern kann. Das ist in unserem derzeitigen System leider oft nicht wirklich möglich.
Deshalb trete ich für die Verbesserung unseres Schulsystems ein. Vielen Dank für diese Initiative. Zusammen kann man viel Gutes bewirken!
19.11.14
Ihre Aktion unterstütze ich mit vollem Herzen, Sie dürfen auch gerne meinen Namen nennen.
Unsere Söhne besuchten einen Waldkindergarten und wurden mit 6 Jahren eingeschult. Bis zu diesem Zeitpunkt erlebte ich die beide als unglaublich wissbegierig und glückliche Kinder. Die ersten 2 Jahre gingen sie noch ganz gerne zur Schule, da sie Lehrerinnen hatten, die bereits nach modernen Lernkonzepten unterrichteten. Das Drama fing ab der 3. Klasse an. Ab diesem Zeitpunkt gibt es in NRW Noten. Der Lerndruck auch in Hinblick auf die Selektion in der 4. Klasse war nicht, trotz all unserer Bemühungen, von den Kindern fern zuhalten. Unser Jüngster wurde von seinen besten Freunden ausgeschlossen, da sie sich ärgerten, dass er immer viel bessere Noten hatte, als sie selbst.
Nun sind die beiden auf einer " Reformpädagogische Schule ". Es gibt keine Noten, die Kinder arbeiten in altersgemischten Gruppen. Selbstreguliertes Lernen, komplexer Unterricht sind keine Schlagworte, sondern werden umgesetzt.
Bei meiner ersten Hospitation an dieser Schule hat mich am meisten die Fröhlichkeit und Leichtigkeit dieser Kinder beeindruckt. Nun erfreue ich mich daran, diese auch wieder bei meinen Söhnen zu beobachten.
Aus meiner persönlichen Beobachtung kann ich nur bestätigen. Unsere Kinder benötigen keinen Druck um gut und erfolgreich zu lernen. Wir haben auch eine große Anzahl von jungen Pädagogen, die viel lieber anders unterrichten würden. Ich glaube was das größte Problem ist, ist die große Anzahl an Eltern, die sich nicht vorstellen können, dass ein Kind ohne Druck bereit ist zu lernen.
Viel Erfolg für die Aktion gute Schule
Herzliche Grüße. Doris Gogrewe
15.11.14
Von der Uni nun per "Ref" in die Praxis
Der normale Weg von der Uni mit viel Theorie in die Praxis ist nun wohl erstmal vollzogen wurden. Nun macht sich ein großer Theorie-Praxis Graben auf. Viel über neue Ansätze und Reformpädagogik in der Uni gehört sowie Praxiserfahrungen in den Praktikas gemacht (Bodenseeschule, Jena-Plan Schule Makersbach), um dann doch wieder im rückständigen System mit "menschenverachtenden Veranstaltungen"(Baldermann) zu landen. Es wird Zeit, dass das Schulsystem sich den gesellschaftlichen Anforderungen anpasst und nicht zum Ziel hat preußische Untertanen heran zu züchten. Ich denke eine Reform von unten ist wohl am Sinnvollsten.
13.10.14
Für Lehrer wünsche ich mir:
- mehr Freiraum und die Möglichkeit, mit genügend Zeit und Einfühlungsvermögen, die Kinder mit anregendem, schönen Material die Freude am Lernen erleben zu lassen.
- dass der Lehrplan in dem Maße verändert werden kann, dass es wieder Zeit zum spielerischen, anschaulichen Üben gibt, damit Grundlagen sich verankern können und nicht durch zu viel Stoff bei den Kindern in der Versenkung verschwinden müssen.
- dass Engagement belohnt wird!
- dass gute Lehrer gelobt werden! (von Schulleitern, Kollegen).
- dass Eltern im Gespräch miteinander gute Lehrer loben anstatt schlechte zu beschimpfen.
- dass sich Schulleiter um ein gutes Klima im Lehrerzimmer kümmern, sich nicht nur darum bemühen.
Die Freude am Lehren kommt zurück, wenn Lehrer sehen, dass ihr Einsatz von Kindern, Schulleitern und Eltern geschätzt wird und sie die Freude am Lernen bei den Kindern wecken können. Kinder lernen gerne, wenn sie sich in der Schule wohl fühlen. Daher wünsche ich mir Lehrer mit Empathie, die die Kinder sehen und mit den Kindern mitfühlen und sie da abholen, wo sie stehen. Das ist eine Riesenaufgabe die, wenn sie mit Gespür gelebt wird, einem viel zurückgibt. Das sollten es die Kinder wert sein!
A.R.
10.09.14
Schule darf kein isolierter Raum mehr sein. Lehrer müssen Lernfreude und Neugier bei allen Schülern erhalten und fördern. Eigenständiges Denken muss nicht nur erlaubt sein, sondern gefördert werden.
Karin Kahl
13.08.14
In meiner psychotherapeutisch-heilkundlichen Praxis sind die Klienten mit akuten Angst-/Streßsymptomen auf Grund von Leistungsdruck immer jünger! Daher meine ich: „Wehret den Anfängen.“
Angela Peter
20.06.14
Ich persönlich finde es traurig, dass wir in einem gemeinsamen Land, mit soviel unterschiedlichen Schulsystemen wohnen. Jedes Bundesland arbeitet für sich.
Wünschenswert wäre es, wenn es wieder die Schule gibt wo die Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse gemeinsam gehen. Damit würden sich die Schulfreundschaften auch auf die Freizeit ausbreiten. Was momentan nicht wirklich gegeben ist, da die Schüler aus allen Himmelsrichtungen kommen und immer auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder Eltern angewiesen sind. Jede Gemeinde sollte eine Schule haben. So würden die Schulwege auch nicht zu lang werden und diesbezüglich hätten die Kinder auch mehr von ihrer Freizeit. Die Klassenstärke würden so für Schüler und Lehrer vertretbar sein, damit Lernen und Lehren wieder Freude bereitet. So könnten auch die Schulen wieder ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag nach kommen.
Zur Inklusion stehe ich mit gespaltenem Gedanke dazu. Förderbedürftige brauchen Einzelzuwendung, die im normalen Unterricht mit einem Lehrer nicht zu bewältigen ist. Es müssten schon zwei sein, der eine übernimmt den Frontunterricht, der andere kümmert sich um die die Hilfe benötigen. Man könnte sie aber auch in einem separaten Raum unterrichten, so wären dann die Schüler die eine individuelle Förderung brauchen, in den Pausen mit den anderen zusammen. Und somit wäre es auch eine gute Inklusion. Denn die Kinder werden auch nicht ausgegrenzt. Und mal ganz ehrlich muss es soviel Nachhilfe sein nach der Schule? Nein, denn wenn das Lehren und lernen wieder in der Schule statt finden würde, könnten viele Familien ruhiger und friedvoller leben. Viele Kinder könnten so auch ihre Kindheit weiter ausleben.
Und am Geld sollte es nicht scheitern. Wenn man die Gelder nimmt die in unnütze Projekte fließen und fließen werden da könnte man soviel Gutes tun.Wenn wir hier etwas erreichen wollen müssen wir etwas tun. Wer, wenn nicht die Eltern. Wir als Eltern haben Einfluss, wir müssen es bloß in die Tat umsetzen. Gemeinsam sind wir stark und können sagen es reicht. Es geht um unsere Kinder.
So das wären meine Gedanken in Kurzform, zu einer besseren Schule. Ich bin dabei, wenn wir was bewirken wollen, lassen sie es uns tun. Eine schöne Zeit mit LG verbunden wünscht
Erika Buschhardt.
31.05.14
Schule soll Spaß machen und die Begabungen unserer Kinder fördern. Deshalb bin ich als Dozentin für Musik und Bewegung und als Tontechnikerin oft unterwegs, um mit Schülern der Grund- und Mittelschule in Kurzprojekten, außerschulischen Klassenwochen und Schulschnupperkursen die verschiedensten Aspekte meiner Arbeit zu verbinden und weiterzugeben. Es ist eine praxisbezogenen, aktive Arbeit und wird mit Kreativität und Freude von den Kindern und Jugendlichen angenommen.
Michaela Voigt
13.04.14
Ich arbeite als Diplom-Psychologin seit Jahren in der Beratung von Eltern und SchülerInnen, bin selbst Mutter von 2 Kindern, wovon sich das erste nun in der fünften Klasse Gymnasium wegen des raschen Tempos und der ungeheuren Stofffülle plagt und damit unser ganzes Familiensystem extrem belastet - und ich gebe unter dem Titel "Glück, Genuss, Gesundheit" Seminare zur Prävention von Burnout und anderen Stresssyndromen. Immer wieder kommt in meinen Begegnungen das Gespräch auf den Leistungsdruck im bayerischen Schulsystem, insbesondere die unmenschlichen Anforderungen in den Lernfabriken des G8.
Keine/r meiner zahlreichen GesprächspartnerInnen der letzten Jahre hat sich diesbezüglich lobend und begeistert geäußert. Allesamt teilten mir ihre Unzufriedenheit, ihre Erschöpfung, das Sichausgeliefertfühlen an das System mit. Ich selbst leide an meiner Metasicht, die mich erkennen lässt, was für ein Wahnsinn da abläuft, wie sehr unsere junge Generation krankt und wieviel Lebensfreude und Kreativität unserer Gesellschaft durch dieses maschinenhafte Bulimie-Pauken verloren geht - und wie wenig Kraft mir bleibt, da ich selbst als kleine Hamstermutter im große Rad der Beschleunigung mitlaufe und versuche, mit meinen Kindern darin auf Trab zu bleiben.
Kraft, die ich zusätzlich bräuchte, um abends nach 21:30 und trotz der 31 noch ungelernten Vokabeln, die mir fordernd im Nacken sitzen, den Aufstand zu proben: Mich über die aktuelle Politik und die Diskussionen zum Thema zu erkundigen, Informationen an Eltern weiterzugeben, Petitionen wie diese zu zeichnen, wenn nicht sogar selbst welche zu formieren. Ein systemaufrechterhaltender Teufelskreis. Grässlich.
Dabei hatte mir eine Lehrerin, als meine Älteste noch in der dritten Klasse war und wir uns im Elterngespräch über ihre Anspannung gegenüber dem Probenmarathon der bevorstehenden 4. Klasse unterhalten haben, eindringlichst geraten: "Sie müssen was tun! Sie als Eltern, Sie müssen sich beim Ministerium beschweren. Ich mach` da nix mehr. Dass ich nix bewirken kann, hab ich ja gesehen." - Ihr Disziplinarverfahren lag Jahre zurück und hatte sie erfolgreich gefrustet. Ein bitterer Kelch, von dem jedes ihrer Grundschulkinder und dessen anhängige Familie zu schmecken bekommt. In jedem Gespräch, in dem ich die Klagen der Eltern oder wacher SchülerInnen höre, tauchen die Worte dieser Lehrerin wie die sonntäglichen Kirchenglocken auf, die die Gläubigen zum gemeinsamen Kirchgang zusammenläuten. Sie klingen eindringlichst und nachhaltig in meinen Ohren. Und hier erkenne ich endlich den Rettungsanker!
Ausgestattet mit einem gewaltigen Schallrohr, das das kleinste, allabendliche Flüstern im tränennassen Kopfkissen, an Mamas abgekautem Ohr, weit weg in der Provinz zu einem lauten Donnergrollen hinter die Mauern des Ministeriums zu tragen vermag. Und wie mögen dort erst das tausendfach wütende Aufstampfen, das Türenschlagen und die elterlichen Kämpfe um das bestbenotetste Kind durch das Megaphon dieser Petition klingen! Ja, ich will mithelfen, alle Wehklagenden zu einem starken, himmelschreienden Donnergrollen zu verbinden. Möge der lautwerdende Tinnitus der Massen dem dicken Fell im Ministerium den Durchbruch trommeln!
Regina Gimpel
19.03.14
ich habe mich auch sehr über dieses Heft
(Magazin Schule & Wir), aufgeregt und frage mich als Eltern schon wo diese Einstellung herkommt und was für Menschen dahinter stecken. Was für eine Bildung wird hier vom Staat vorgeschlagen!!!! Vielen Dank Sie sprechen mir aus der Seele.
Dieser aggressive Unterton bringt uns nicht weiter und der Staat sollte doch bitte etwas neutraler und auch sensibler mit solchen Themen umgehen.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Consolati
26.02.14
Stopp Ex! spricht mir aus der Seele. Unangekündigte Leistungstests sind meiner Meinung nach ein Hauptgrund, warum die meisten Schüler sehr ungern in die Schule gehen. Mal ehrlich, wer von uns geht jeden Tag zur Arbeit und weiß dabei nicht, ob er sich heute einer Prüfung unterziehen muss oder nicht. Wäre das so, hätten wahrscheinlich viele schon ihren Job gekündigt! Ich bin damals erst gerne zur Schule gegangen, als ich in eine Schule kam, in der es keine Exen und Abfragen mehr gab. Warum kann man nicht grundsätzlich mehr Kurzarbeiten, die angekündigt sind und sich auf mehrere Schulstunden beziehen, schreiben. Ich bin sicher, der Lerneffekt bei den Schülern wäre viel größer, und das sollte doch das Ziel des Unterrichts sein, oder?
Viele Grüße
Andrea Wendel-Dütsch
01.02.14
Lieber Hagen
(siehe Interview),
lieber Thomas, danke für das Video. Ich habe es mir jetzt fertig angeschaut. Ich bin voll bei der Initiative und dem Engagement von Thomas Becker. Danke Hagen für das Interview. Es zeigt wie viele noch nicht den Mut haben was zu verändern und wie viele doch den Mut haben etwas zu ändern. Motivation aller Seiten. Zurück zur Freude an Schule. Lernen voneinander und miteinander. Alle Altersstufen… gefiel mir sehr gut. Keine isolierten Altersstufen. Soziale Kompetenzen im Miteinander stärken. So wichtig! Benotung, Hausaufgaben - finde ich auch sehr sehr grenzwertig.
Dieses Verändern kostet Mut, bisheriges Prozedere zu lassen und dies durch gute sinnvolle Methoden erfolgreich zu ersetzen. Oft ist man als Vater und Mutter in diesem regionalen Zwang, was man für sein Kind richtig und gut machen kann, soweit das die Möglichkeiten zulassen. Mit dem Lehrer reden, zeigen und anstecken mit Ideen die besser sind. Oft zeigt sich ja dann, ob Interesse von der Lehrerseite für das Thema besteht oder nicht. Dieser Leistungszwang ist furchtbar. Die Stelle mit dem Buch von ihrem Sohn Thomas gefiel mir auch gut. "Das brauchen wir nicht mehr und das brauchen wir noch nicht."
Wie dramatisch oder. Auch die Vorlesungen in Unis. So altmodische Methoden. Das verkrustete System blockiert die Möglichkeiten der Kinder- und Jugendlichen. Sicher im konservativen Bayern noch ein Zacken schärfer, obwohl es auch hier in Sachsen nicht lustig ist. Leider sind die Alternativen oft logistisch mit dem Alltag garnicht umsetzbar, weil eine gute Schule genau am anderen Ende der Stadt ist. Dann geht es weiter mit Abschlüssen. Welche Freie Schule hat anerkannte Abschlüsse. Sind Abschlüsse überhaupt noch zeitgemäß oder sollten die Jugendlichen in der Berufsfindung - anderen Hilfen und Kompetenzen erfahren. Es ist wie ein Puzzle des Lebens. Garnicht so einfach alles. Danke nochmal und nicht aufgeben! So darf es nicht bleiben!
Mike Geißler
28.01.14
Hallo liebes Gute Schule Team,
ich wende mich heute mit einer Frage für ein schwieriges Thema an Euch, vielleicht könnt Ihr mir einen guten Rat geben.
Es handelt sich um die Schule in die meine zehnjährige Tochter geht. Sie ist in der vierten Klasse und der Übertritt steht nun bevor. Leider hat diese Schule es bis heute nicht geschafft, innovativ und kindgerecht den Stoff zu vermitteln. Die Lehrer sind komplett überfordert -auch die Klassenlehrerin unserer Tochter - wo es mittlerweile für alle an die Substanz geht.
Ich bin Elternsprecher und bekomme immer wieder Rückmeldungen von Eltern, deren Kinder sich absolut schwertun. Der Unterricht ist konfus, kein roter Faden und die Lehrerin überfordert mit Ihrer Aufgabe, wobei es nur 21 Kinder in der Klasse sind. Die Proben sind mittlerweile so schwer zusammengestellt, das auch die sonst guten Schüler daran scheitern. Meine Tochter war ein gute Schülerin, das hat sich leider geändert - sie, wie auch viele andere Mitschüler fallen Notenmäßig total ab.
Diese Schule möchte möglichst viele Kinder in der Mittelschule behalten und das mit der Aussage, das im letzten Jahr zu viele Kinder in höhere Schulen entlassen worden sind...unsere Kinder stehen unter einem massiven Druck und ich komme weder an die Lehrerin noch an den Direktor mit meiner Anhörung durch. Er will mich nicht anhören! Die Lehrerin macht sowiso was sie will und schiebt meist die Schuld auf die Kinder.
Der Direktor meinte, ich solle erst mit der Lehrkraft darüber reden, dannach könne ich vielleicht bei Ihm einen Termin bekommen...ich bin ratlos und die Zeit rinnt mir durch die Finger. Jetzt bin ich soweit, das ich mir einen Termin bei den Elternbeiräten geben lasse und anschließend zum Schulrat gehe. Als letzte Instanz gibt es das Kultusministerium...ich habe noch nie solche verbohrten und rückständige Menschen erlebt. Es gäbe doch durchaus Hilfe für die Lehrkräfte in Form von Assistenz Lehren - darüber wollte ich mit dem Direktor und der Lehrerin sprechen.
Ich weiß nicht welcher Weg der beste ist, den ich in diesem Anliegen gehen kann. Vielleicht habt Ihr einen guten Rat für mich, wie ich mich am besten Verhalten kann.
P.S: Unsere Tochter ist mittlerweile bei der SOS Kinderhilfe, um mit diesem Stress fertig zu werden! Und den Übertritt in die Realschule kann unsere Tochter knicken. (Wir sind da eher entspannt - sie kann immer noch auch nach der fünften gehen)
Vielen Dank und herzliche Grüße
Isabel Schöne
24.01.14
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Interesse habe ich auf Ihrer Internetseite den Offenen Brief des Ehepaars Becker an den bayerischen Kultusminister gelesen.
Auf die Antwort von Herrn Dr. Spaenle, deren Lektüre mich allerdings erhebliche Überwindung gekostet hat, kann es gar nicht genug Widerspruch geben.
Als ehemaliger Gymasiallehrer in Bayern (und derzeitiger Unternehmer) kenne ich die jahrzehntelangen und dennoch fruchtlosen Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kultusministerium zur Genüge: Auf bittere Klagen der Eltern folgt Apologetik in Reinkultur mit Lobpreisungen des weltweit einmalig guten Schulsystems in Bayern wie das Amen in der Kirche.
Wesentliche Veränderungen an den Schulen bewegen sich zum Negativen. Der Druck auf die Kinder und ihre Eltern wird erhöht: siehe G 8.
Daran wird sich nach meiner Überzeugung auch nichts ändern, solange nicht das eherne Gesetz des Bayerischen Kultusministeriums und der nahezu absolutistischen bayerischen Staatspartei gebrochen wird: die Selektion. Die Spaltung der Gesellschaft in Elite und ‚Looser’, in Reich und Arm, in Millionäre und Hartz 4-Bezieher ist politisches Programm. Sie beginnt bereits im Vorschulalter. Ein Höhepunkt dieses lebensbegleitenden Dramas ist die Selektion der etwa 10-jährigen Kinder im sogenannten Übertrittsverfahren. Die Folgen dieser Prozedur verschaffen Kinderärzten und Familientherapeuten ein einträgliches Auskommen.
Man darf sich keine Illusionen machen: ...
Dies alles ist nicht die Folge persönlicher Unzulänglichkeiten der Beteiligten, seien es Lehrer/innen, Mitarbiter/innen im Kultusministerium oder gar der Kultusminister selbst. Darauf wird im Vorspann zu den Briefen auf Ihrer Internetseite auch korrekt hingewiesen. Nein: das ist politisches Kalkül, das knallhart durchgezogen wird, gestützt von Teilen der Wirtschaft, die glauben, mit einer zahlenmäßig kleinen Führungsschicht und einem Heer von hilflosen und billigen Arbeitskräften Maximalprofit machen zu können. Gestützt von einer Elite, die den Abstand zu den Habenichtsen gewahrt sehen möchte und – leider auch – von der Berufsvertretung der Gymnasiallehrer, die um Himmels Willen nicht mit den Lehrern der anderen Schularten in einen Topf geworfen werden wollen, weil sonst die Einkommensunterschiede zwischen den Lehrergruppen nicht mehr zu rechtfertigen wären.
Die Antwort des Herrn Dr. Spaenle untermauert dies in jeder Hinsicht. In seiner Antwort heißt es, „jede einzelne Schulart des differenzierten Schulsystems (sei) wichtig“. Man muss ergänzen: für die Selektion wichtig! Mit dem Begriff „begabungsgerechte Förderung“ umschreibt er genau dies.
Nach meiner langjährigen Erfahrung verkommen Inhalte des Unterrichts zum prüfbaren ‚Unterrichtsstoff’ und werden auf diese Weise zum wesentlichen Bestandteil des Selektionsmechanismus. Der Nutzen dieser Inhalte für das Leben der Kinder bleibt dabei zwangsläufig weitgehend auf der Strecke.
Mit unübersehbar vielen Sonderregelungen versucht das Kultusministerium, die Kluft zwischen demokratischem Anspruch und autoritärer Wirklichkeit zu übertünchen, kann und will damit aber nicht das restriktive und menschenfeindliche Grundmuster des Auslesesystems kompensieren. Damit wird der notwendige pädagogische Freiraum für Schulen und Lehrkräfte ad absurdum geführt.
Die von Herrn Dr. Spaenle als Ziel genannte „inklusive Schule“ wird nur innerhalb der getrennten Schularten zugelassen und ist bürokratisch reglementiert. Eine inklusive Schule für alle Kinder, d.h. ohne Ausgrenzung, ist unerwünscht.
Ein bizarrer Höhepunkt an feudalistischem Gesellschaftverständnis und bürokratischer Verstiegenheit sind die Auslassungen des Herrn Dr. Spaenle zum Thema Beamtenstatus.
Demokratie kann nicht von oben verordnet werden. Die detailversessene Lenkung der Schulen durch das Kultusministerium ist längst zu einem bürokratischen Monster geworden, dem sich Kinder und Eltern zwangsläufig unterwerfen müssen.
Um zu erleben, wie angenehm Schule sein könnte, müssen wir nicht weit reisen. Die italienische Provinz Südtirol hat dank ihres Autonomie-Status ein Schulsystem ohne (frühzeitige) Selektion, in dem die Betroffenen – Kinder, Eltern, Lehrpersonal – ohne zentralistische Reglementierung zusammen arbeiten und sich dabei wohl fühlen.
Mein dringender Wunsch: Lassen Sie sich nicht beirren! Die für den Schulbetrieb notwendigen Verabredungen zwischen Schüler/innen und deren Eltern einerseits und den Lehrer/innen und Schulleitungen andererseits können nicht durch einen oder viele Ukas des Kultusministeriums ersetzt werden.
Ich bin sicher, dass Sie in Ihrem Bemühen in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft einen zuverlässigen Partner finden und wünsche Ihnen viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ried
..reduzieren
14.01.14
Anmerkung zum Newsletter-Beitrag: “Neubau Truderinger Gymnasium, offenbar ein Licht am Horizont”
Schön, dass es endlich so eine Schule gibt und dieses offene “Cluster”-System in Zukunft bei Neubauten und Modernisierung umgesetzt werden soll. Bloß dass die große Umbau- und Modernisierungsphase von Gymnasien bereits in den letzten Jahren stattfand und all diese Schulen wahrscheinlich die nächsten 15-20 Jahre nicht noch einmal renoviert werden.
Weitere Frage:
Was ist mit Realschulen und Mittelschulen? Und die Reform der Grundschulen (Stichpunkt: System “schreiben nach hören” vertieft Schreibfehler, verankert falsch Geschriebenes im Gehirn...) ?
Trotzdem besser schon mal eine moderne Schule als gar keine moderne Schule.
Aber ich schätze, dass es noch ein paar Generationen braucht, bis unser Bildungssystem wirklich überall modernisiert wird. Dank Ihrem Kampf eine Generationsdauer kürzer.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Anna-Maria Babirad
12.01.14
Hallo, ich finde es einfach toll, dass es euer Portal gibt. Ich selbst leite eine Nachhilfeschule in Karlsruhe und sehe auch sehr stark, dass der Bedarf und das Angebot einfach Welten auseinander liegen. Mir fehlt jedoch das Netzwerk hier um noch mehr erreichen zu können. Im Moment bereite ich die Schüler so vor, dass sie dem Bedarf des einen Lehrer der sie gerade unterrichtet gerecht werden, mit dem vorhandenen Lehrmaterial ist dies kaum machbar und außerdem kann es auch nicht Ziel sein. Habt ihr noch Tips für mich? Gibt es so etwas wie euer Portal auch in Baden Württemberg? Die Präsentationen der offenen Schulen die ihr immer wieder postet begeistern mich am meisten.
Ich beobachte hier im Moment sehr erschreckend, dass immer mehr Schüler und auch Eltern erkranken weil sie dem Druck nicht mehr gewachsen sind.
Herzliche Grüße aus Karlsruhe Stefanie Ebersold
02.09.13
Ich war viele Jahre Lehrerin (an einer sogenannten Brennpunktschule) und kenne die Mißstände nur zu gut...... Heute arbeite ich freier und effektiver als Künstlerin und vegane Tierrechtsaktivistin.
Meine Vision ist die einer leidfreien Welt - - in der weder Tieren noch Kindern ..... ein Haar gekrümmt werden darf und in der gilt: EMPATHY RULES THE WORLD!
[...]
Kinder haben ein Recht auf wilde Natur, in der sie ihre Fähigkeiten entfalten können.
Und sie brauchen unbedingt ein radikal anderes Schulsystem als das, welches ich (in Bayern) er"lebt" habe.
Wie oft mußte ich als Lehrerin Dinge tun, die völlig falsch waren.....(Schulphobikern Noten geben......Überreizten Kindern Ritalin verabreichen.....)...
Großen Respekt habe ich vor LehrerInnen, die innerhalb des irrsinnig verrutschten Schulsystems Verbesserungen erkämpfen! Deshalb empfehle ich auch Euere Seite großzügig weiter.
Liebe Grüße aus Forchheim/Oberfranken - - -
mit den besten Wünschen: für flächendeckende, tierfgreifende Veränderungen!
Birgitt Böhm
30.07.13
Unglaublich gerne mache ich mit bei dieser Aktion und werde den Link dazu auch weitergeben! Danke!
Mir ist nicht nur wichtig, dass meine einigermaßen „privilegierten“ Kinder eine „gesunde“ Schule erleben und den Wissensdurst nicht verlieren, sondern dass auch sozial benachteiligte Kinder nicht ausgegrenzt werden sowie die Chance bekommen ihre Potentiale kennen zu lernen und auszuschöpfen. Das würde der Industrie sowie unserem Sozialsystem ebenso gut tun.
Ich bin für eine zeitgemäße, zukunftsorientierte Schule, in der JEDER gleiche Chancen hat, die Menschen nicht bewertet werden, denn meiner Meinung nach wird niemand unsozial und dumm geboren!
Viele Grüße und danke für das Engagement.
Danijela Bartenschlager
28.07.13
Der Film
"Das Geheimnis guter Schulen" * hat mich fasziniert und ganz eingenommen.
Diese offenen Räume, die viele Kunst, Versuche und Experimente, dass größere Kinder von Kleineren lernen und umgekehrt, die Lehrer die einen unterstützen und Themen mit den Schülern angehen, wo es noch hakt, die Freiheit in seinem Tempo lernen zu dürfen und das anzugehen, was einen interessiert - hat mich in Gedanken in meine Schulzeit zurückversetzt und mir das Gefühl des Bedauerns gegeben, nicht die Möglichkeit gehabt zu haben in so eine Schule gehen zu können.
Der Unterschied (Schulen in der Schweiz, Dänemark, Schweden etc. und wenige in Deutschland - Hamburg/Potsdam) zu den Schulen die wir hauptsächlich in Deutschland haben ist gravierend. Dieses diktierte Wissen, das muss jetzt zu der Zeit vermittelt werden! Und es ist gleichgültig, wer mit kommt oder auch wer nicht. Friss oder stirb! Einfach schrecklich!
Wenn ich zurück denke, habe ich mich als Schülerin oft "klein und dumm" gefühlt gegenüber den Lehrern. Und wenn ich dann mal Mut aufgebracht habe, mich gemeldet habe, eine Frage stellte, vermittelten mir Einige das Gefühl - warum weiß die das jetzt nicht! Daraufhin habe ich mich noch seltener gemeldet und bekam schlechtere Noten, weil ich mich nicht am Unterricht beteiligte. Ich bin beschämt worden...wie das Lehrer wohl gerne machen. Und damit verkümmert das Selbstvertrauen/ Selbstbewusstsein.
Und ich war langsamer als andere, brauchte mehr Zeit mir Dinge vorzustellen und sie begreifbar für mich zu machen. War und bin der visuelle Typ.
Meistens war ich froh, wenn 13.15 Uhr war, dann war die Schule aus.
N. Bechstein
* Zusammenschnitt der besten Dokumentationen von Reinhard Kahl, erstellt von Eine Schule für Alle – in Bayern e.V. www.eine-schule.de
23.04.13
Rückmeldungen von Lesern, die diese
Video-Botschaft
von Herrn Dr. Ludwig Spaenle mit ihrer Wirklichkeit verglichen haben.
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"Es ist nicht zu fassen, mit welch fadenscheinigen Argumenten unser vollkommen überholtes Schulsystem von Herr Spaenle verteidigt wird...
..Was ich bis heute an den Schule vermisse, ist, das erst garnicht angestrebt wird, Freude am Lernen zu vermitteln. Bei uns muss Schule weh tun, obwohl inzwischen bekannt ist, dass Lernen gut aufbereitet Freude macht und zu wesentlich besseren Ergebnissen führt..."
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"...Eine Individualförderung ist nicht vorhanden, d.h. leistungsstarke sind gelangweilt und stören den Unterricht, die schwachen kommen nicht mit..."
Die umschreibt den Schulalttag, den wir vorfinden.
...Fazit: Es wie immer bei unserer Landespartei, viel Bla-Bla wenig Substanz.
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"..der Ausdruck „bayerischer Bildungsminister“ ist eigentlich ein Oxymoron.
..ist es mehr als notwendig, aus dem „Elfenbeinturm“ zu steigen und wieder mehr Kontakt mit der Basis aufzunehmen,.."
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"Es ist erschreckend, wie weit die Inhalte dieser Rede auseinanderklaffen mit der Wirklichkeit! Sind Politiker so weit entfernt von der Basis, von der Realität, oder wollen sie bewusst schönreden um sich und ihre Ziele nicht verändern zu müssen?
Sieht der Kultusminister nicht die vielen verzweifelten Eltern, die Not der Kinder und Jugendlichen (Angst und ihre Folgen), die Unzufriedenheit von Lehrern (hoher Anteil von Burn-Out)? Sieht der Bayrische Kultusminister die Untersuchungsergebnisse nicht, nach denen 99 % des Gelernten vergessen werden?"
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Naja, das übliche Gerede halt...
07.02.13
Es gibt eine bestürzende Diskrepanz zwischen dem, was einerseits als wissenschaftlich gesichertes Wissen der Pädagogik und Entwicklungspsychologie gilt und dem, was andererseits heute an bayerischen Schulen pädagogische Alltagspraxis darstellt. Für eine sehr hohe Zahl von Kindern, und nicht zuletzt auch für deren Eltern, erwachsen aus dieser überholt anmutenden Schulpraxis enorm viel Leid und verpasste Bildungschancen.
Dass ein solcher Missstand überhaupt Bestand haben kann, geht auf die überaus raffinierte Konstruktion des Schulsystems zurück. In der glauben und hoffen viele Eltern bis fast zuletzt, dass ihre Kinder zu den Gewinnern gehören werden. Die Verlierer, von denen eine nicht kleine Zahl ihr Schicksal erst nach dem erfolgreichen Übertritt auf das Gymnasium ereilt, werden durch den oftmals unerwarteten Absturz in einem solchen Maße demoralisiert, dass sie den Glauben an ihre Kinder und sich selbst verlieren. Und sich fortan klaglos in ihr Schicksal fügen.
Ach ja, und erstaunlich selten wird über die vielen Absolventen gesprochen, die beispielsweise nach dem bestandenen Abi von intellektueller Bildung nichts mehr wissen wollen. Oder von denen, die während ihres anschließenden Studiums als Spätwirkung einer solchen Beschulung den ersten Burn-out erleben und sich an die psychologischen Beratungsstellen des Studentenwerks wenden müssen. Ist es wirklich schon so weit, dass wir derartige Entwicklungen als gottgegeben hinnehmen?
Zu würdigen ist, wie gut dieses unpädagogische System als behördliche, der Stabilität verpflichtete Konstruktion gelungen ist. Es wird von den Gepeinigten nur selten und moderat infrage gestellt. Schimpfereien oder gar organisierte Proteste bekommen die Behörden selten zu hören, und wenn, dann sitzen sie die gelassen aus. Denn Schüler und Eltern empfinden sich nach dieser Tortur im Grunde ihres Herzens in der Mehrzahl als persönlich unzulänglich. So oder so droht diesem Schulsystem wohl auch 2013 nicht die Abwahl.
08.11.12
Ihre Aktion gute Schule kann ich nur unterstützten. Ich weiß zwar nicht, warum gerade mich eine Email von Ihnen erreichte, aber ich finde es super, dass endlich mal ein paar Eltern aufstehen und sich wehren. Der offene Brief spricht mir aus dem Herzen – super geschrieben, beschreibt absolut die Schulsituation. Unsere Tochter ist jetzt auch in der 4. Klasse und es dreht sich alles nur noch um das Thema Schule.
Ich werde gleich in meinem Bekanntenkreis Werbung für Ihre Aktion machen, bleiben Sie dran –SUPER!!!!
Viele liebe Grüße,
Alexandra Woog
08.11.12
ich suche gerne das Gespräch - wir hatten hier bei uns schon eine Initiative für eine alternative Schule - leider musste diese trotz vieler Bemühungen wieder ad acta gelegt werden. Ich selbst bin Sonderpädagogin und bayernweit für Fortbildungen im Bereich Sport tätig. Ich beobachte seit Jahren auch aus der Perspektive einer Mutter das Bildungssystem und bin mit sehr vielem nicht einverstanden. Mit Freude nehme ich zur Kenntnis, dass dies mehr Menschen so geht und würde hoffen, dass viele Menschen auch etwas bewegen können - wenn auch das System sehr starr ist und auch System hat...
29.07.12
Hallo, Ihre Online-Umfrage (13 Themenbereiche, sihe Rubrik Aktionen - anm. d. Redaktion ;-) möchte ich gerne noch mit einigen Kommentaren ergänzen. Ich habe einige Themen nicht bewertet, weil ich sie in der vorgeschlagenen Form für verfehlt halte. Z.B.
freiwillige Ganztagsschule - wieso freiwillig? Eine vernünftige Ganztagsschule mit einem abgestimmten Angebot von Unterricht und Freizeit, gutem Essen und qualifizierter Betreuung sollte nicht freiwillig sein, sondern das Regelangebot.
Lehrerbewertung Eine Bewertung der Lehrer findet ja schon statt, wenn auch nicht von Schülern/Eltern. Im Schulsystem wie es ist, halte ich es für fatal, wenn Schüler/Eltern die Lehrer bewerten. Das kann sehr stark geleitet sein von erzielten Noten, Rachegedanken u.ä. Sinnvoller wäre es doch erstmal eine pädagogisch fundierte Lehrerausbildung zu fordern. Mehr Pädagogik, Didaktik, weniger detailliertes Fachwissen, jedenfalls am Gymnasium.
Lehrpläne entschlacken Nein, nicht einfach entschlacken. Das ist der falsche Weg. Das bisherige Entschlacken hat z.B. dazu geführt, dass keine Sozialkunde mehr gelehrt wird - was nicht ohne Folgen für das politische Verständnis und die demokratische Grundhaltung der SchülerInnen bleibt. Also nicht blind entschlacken, sondern aufeinander abgestimmtes, fächerübergreifendes Lernen ermöglichen, Lehrpläne besser koordinieren, Lernziele überprüfen, etc.
Wettbewerb unter den Schulen Wieso immer gleich Wettbewerb? Erst mal brauchen die Schulen Autonomie. Sie müssen mehr Freiräume haben, das Lernen zu organisieren, mehr Budgetautonomie und mehr Gemeinwesenorientierung.
Leerlauf vermeiden So wie Schule im Moment organisiert ist, ist der Leerlauf Systemnotwendig. Auf die Aktionen, die vor den Ferien stattfinden, (Wandertag, Kinotag, Sportfest etc.) will doch im Ernst niemand verzichten. Aber in der atemlosen Lehrplanabarbeitung ist während des Schuljahres dafür kaum Platz. Deshalb wird es in die letzte Schulwoche gequetscht. Aber besser da als gar nicht.
Unterrichtsausfälle vermindern Ja, klar, aber doch vor allem durch bessere Arbeitsbedingungen für Lehrer. Durch mehr Lehrkräfte, kleinere Klassen, Teamarbeit, gegenseitige Unterstützung etc.
Eine gute, gesunde Schule ist ein guter, gesunder Lern- und Arbeitsort. Das heißt bei Ihrer Aktion fehlt mir ein bisschen der Blick auf die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte, die hochgradig burnoutgefährdet sind, überproportional vorzeitig in den Ruhestand gehen etc.
Aber abgesehen von den Mäkeleien: Ihre Aktion gute Schule ist großartig, wichtig und wird sicher noch viel bewegen. Vielen Dank dafür.
Herzliche Grüße, Helga Dill
06.04.12Am letzten Wochenende hatten wir Klassentreffen – Goldenes Abitur !!!!!!!!!!!!!!
Bei einer Führung durch die Schule sagte ein ehemaliger Rektor: Jetzt kann man wählen zwischen G8 und G9, von 193 Anmeldungen haben sich 175 für G9 entschieden !!
Das zeigt, dass die Politiker völlig an den Menschen vorbei entscheiden.
Schön, dass Ihr Euch so einsetzt, das einzige, was wir haben ist Bildung für die Zukunft. Und hoffentlich können Eure Kinder davon profitieren.
02.04.12Das Problem liegt unseres Erachtens an der fehlenden öffentlichen Wertschätzung von Bildung. Das wird dann kaschiert durch abstruse “Leuchtturm”-Politik anstatt endlich Geld bereitzustellen für die Förderung der Kleinen in Kita und Kindergarten, ordentliche Bezahlung für Lehrer in halb so großen Klassen etc.
Eine Verwandte, die in Südkorea lebt berichtete gerade, daß dort begriffen wurde, daß nur über verbesserte Bildung künftige Aufgaben in Geistes- und Naturwissenschaften bewältigt werden können. Ein junger Chemiker ist gerade nach Berkeley gegangen und wird dort mit deutschen Stipendiengeldern für die amerikanische Universität forschen. So funktioniert das amerikanische System ohnehin, ganz besonders auch in der Medizin, wo die hier teuer ausgebildeten jungen Ärzte reihenweise “Dienst schieben”.
Euere Aktion geht sicher in die richtige Richtung. Ich fürchte aber, daß Euere offene e-mail in den offenen Papierkorb fällt weil Ihr zu viele Fragen angesprochen habt, die dem Minister natürlich bekannt sind und die er in typischer Bürokratentechnik unter den Stapel auf seinem Schreibtisch schiebt.
Mit der Aktion wird natürlich eine gewisse Aufmerksamkeit auf das dringende Problem gelenkt, aber das föderale System wird genügend Gründe finden, sich selbst zu erhalten. Das Gegackere über das inheitliche Abitur ist ja auch nur wieder eine Ablenkungsmaßnahme, weil Sitzungszeit verbraucht werden kann für unlösbare Probleme.
Es müßte sehr viel Geld umgelenkt werden in die Bildung und da sehe ich insbesondere für Bayern schwarz, weil die sich auf den relativ guten Zahlen von Pisa etc ausruhen. Euere Nöte setzen sich ja auch bei den jetzt Studierenden in noch höherem Maße fort mit Bulimie-Lernen und mit der Mitteilung an z.B 800 Erstsemester in einem Hörsaal, daß höchstens 20% den Bachelor schaffen werden. Dazu kommt noch die großartige Aktion, etwa Ingenieure aus Indien anzuwerben!
Du siehst, das Thema steht auch uns ganz oben, Du kriegst auch unsere Stimme, wenn auch nur mit sehr schwacher Hoffnung.
Liebe Grüße
28.03.12...Sie sprechen mir aus der Seele, Ich finde das Schulsystem müsste total aufgebrochen werden und das beschränkt sich nicht nur auf’s Gymnasium. Ich habe einen behinderten Sohn und wir haben lange dafür gekämpft, damit er auf die Regelschule gehen konnte. Unsere Lehrerin arbeitet super und differenziert!!!! Das wünsche ich mir für ALLE Kinder und hätte es mir auch schon bei meinem älteren Sohn gewünscht. Ich glaube, dass wir durch Inklusion ein besseres Schulsystem schaffen könnten. Kleinere Klassen, Mehrpädagogensystem, differenzierter Unterricht, Sozialverhalten fördern etc. etc. Und bei Umverteilung der Finanzen (weniger Förderschulen) auch die Schulen besser finanziell unterstützt werden könnten.
Viele Grüße
Sabine Reisinger
25.03.12...Sie sprechen mir aus der Seele,
liebe Familie Becker und Interessenten/Teilnehmer an der Aktion. Ich hoffe sehr, dass sich durch Ihren Brief, bzw. das Engagement, endlich etwas bewegt in dieser leidigen Angelegenheit.
Schier endlos sind die Debatten, und entmutigend die ewig gleichen Antworten, bzw. das "Schönreden" durch unsere Politiker und Kultusminister.
Bin gespannt ob wir, bzw. unsere Kinder, eine wie auch immer zum Positiven veränderte Reform noch erleben en dürfen....!
Wie schon gesagt (fb):
Die Hoffnung stirbt zuletzt... !!!
Hoffnungsvolle Grüße,
Sabine und Stephan Mack
mit Alessandra und Robin (16 /13)
19.03.12
Hallo Ihr Lieben, ich bin auch aus Moosburg und Ihr sprecht mit euren Themen genau das an, was ich genauso sehe. Ich habe noch ein Kind was zur Schule geht, nämlich in die 4. Klasse und was da läuft bezüglich dem Übertritt, dass ist alles andere als gesund für unsere Kinder.
Das lernen für die ganzen Proben nimmt einen viel zu großen Raum ein und ist ohne Eltern nicht machbar. Es gibt so viele Ecken und Kanten wo dringend eine Verbesserung bei unserem Schulsystem stattfinden sollte. Ich finde eure Aktion super und werde auf jeden Fall eure Seite weiterempfehlen.
Ich mag es bloß nicht, wenn im Internet meine Adresse steht
(Unsere Anmerkung zum Datenschutz)
. Habt Ihr irgendwo eine Liste, wo man sich einschreiben kann, die nicht über das Internet läuft?
Vielleicht ist es möglich, wenn Ihr mich per mail auf dem Laufenden haltet, denn das Schultheme liegt mir sehr am Herzen.
Falls ihr irgendwo Unterstützung bei eurer Arbeit braucht, laßt es mich wissen, wenn es zeitlich paßt, helfe ich gerne.
Alles Gute, viel Kraft und Durchhaltevermögen von Herzen...
14.03.12
Liebe Familie Becker,
Ich finde Ihre Aktion gut. Allerdings ist die Beschränkung des Briefs an Herrn Spaenle auf das G8 nicht sinnvoll. Diese Schulart ist sowieso momentan sehr im Fokus, und er wird alles abschmettern mit der Aussage, sie seien ja sowieso grad dabei, das Feintuning dieser Schulart vorzunehmen mit Entrümpelung des Lernstoffs und Intensivierungsjahr und so.
Meiner Meinung nach muss das Thema der Selektion im Mittelpunkt stehen. Die Idee, die Schülerinnen und Schüler gemeinsam bis zur 9. Jahrgangsstufe gehen zu lassen und erst dann auf verschiedene Wege zu bringen ist ja nichts neues, wird erfolgreich praktiziert und dennoch scheut Bayern sich davor wie der Teufel vor dem Belzebub.
Sie sind in der Bildungspolitik versiert, also brauche ich gar nicht aufzuzählen, wie viele Probleme damit gelöst oder wenigstens stark abgemildert werden können.
Die Einengung auf die Probleme des G8 greift zu kurz. Natürlich ist ein Brief einer Betroffenen authentisch, aber das wird bei Herrn Spaenle kein Nachdenken verursachen. “Machen wir ja schon”, wird es heißen.
Falls Sie die Beschränkung auf die Schulform Gymnasium überwinden, werden Sie noch viel mehr Verbündete finden, z.B. im Forum Bildungspolitik in Bayern.
Sie haben natürlich trotzdem meine Sympathie und ich wünsche Ihnen viel Kraft und viele Verbündete in diesem Sisyphos-Kampf!
Viele Grüße
Brigitta Berger-Thüre
10.03.12
ich kann dem auf Ihrer Homepage veröffentlichten Schreiben an Herrn Spänle nur zustimmen.
Hat er schon geantwortet?
Wie lange wollen die Familien sich diese Mißhandlungen noch bieten lassen?
09.03.12
Noch ein Punkt zum G8, dass meiner Meinung nach eine Horrorveranstaltung für die meisten unserer Kinder darstellt und für die Lehrer.
Dadurch dass es jetzt erzwungenermaßen Nachmittagsunterricht gibt und an solchen Tagen keine Hausaufgaben gegeben werden dürfen, wird natürlich am Tag vorher extrem viel aufgegeben zur Vorlage auf den Tag nach dem Nachmittagsunterricht. d.h. bei zwei mal Nachmittasgsunterricht in der 6.Klasse wird 2 mal extra viel Hausaufgaben aufgegeben, sodass ein Kind überhaupt nicht vernünftig alles schaffen kann. Wie soll ein Kind nach 3 Stunden Hausaufgaben und Vokabeln lernen in 2 Sprachen und Vorbereitung auf die Nebenfächer noch motiviert und zu irgend etwas fähig sein. Solche Tage gibt es 2 mal pro Woche. An Freunde und Besuch ist innerhalb der Familie gar nicht zu denken. Wie soll ich Gäste bewirten, wenn ich meinem Kind pausenlos helfen muss, weil in Mathe das neue Thema nicht ordentlich über mehrere Stunden hergeleitet wurde, in Englisch 30 Vokabeln auf sind, in Latein 25 Vokabeln (die haben bekanntlich immer 1-3 Bedeutungen (also 25 Lateinwörter + 25 mal 3 deutsche Wörter = gesamt 100 Wörter), und dann auch noch übersetzt werden muss (so um die 10 Zeilen pro Fach) und dann muss auch noch der Deutschaufsatz geschrieben werden. Bio und Geschichte nur so am Rande erwähnt. Musik und Reli mal gar nicht erwähnt. Für das Kind gibt es keine Weniger-Belastung, weil am Nachmittagsunterricht keine Hausaufgaben aufgegeben werden dürfen, sondern eine Mehrbelastung, weil dann an den anderen Tagen ja extra viel aufgegeben wird.
Unsere Gesellschaft verarmt, weil soziale Kontakte nicht mehr möglich sind. Man muss immer lernen, lernen, lernen, und die ganze Familie mit.
Das G9 war gut , Leistungskurse haben Talente und Ihre Neigungen gefördert.
Schulprofile (Musisch, humanistisch, mathematisch-naturwissenschaftlich oder neusprachlich) konnten er- und gelebt werden.
Ein Sauhaufen ist durch G8 entstanden.
Und durch den Bacelor-Studiengang und seiner straff durchstrukturierten Art geht das ganze auch noch weiter.
Wir Europäer sollten und von den Chinesen abheben und nicht Ihnen angleichen.
Herzliche Grüße
Anna-Maria Babirad
09.03.12
Sinn statt Sucht: Wie Schule wieder begeistern kann. Nach einem lichtvollen Nahtoderlebnis begann der Realschullehrer Fritz Jordi nach dem Sinn des Lebens zu forschen. Seine Erkenntnisse führten ihn zu einer neuen Art des Unterrichtens: Er begann, in den Schülern Neugierde, Vertrauen und Liebe zum Leben zu wecken und sie zu einem neuen Verantwortungsbewußtsein zu führen. Ganz nebenbei erwies sich dies auch noch als wirksamste Sucht- und Gewaltprävention.
Den Artikel findet ihr hier:
..bitte lesen
08.03.12
DANKE Für diese Initiative, die mir sehr aus der Seele spricht! Und danke für das Engagement und den Wunsch etwas zu bewirken!
So vieles – eigentlich alles – aus dem mail an Herrn Spaenle entspricht meiner Erfahrung als Mutter von 3 Kindern.
Das Problem ist dass man sich diesem System so hilflos ausgeliefert fühlt. Und zumindest als einzelner gar nichts bewirken kann.
Ich würde es sehnlichst wünschen, wenn Rückmeldungen über Qualität der Lehre (inhaltlich, zielorientiert, pädagogisch, Umgang mit den Kindern etc.) von Kindern und Eltern erfolgen könnten und ausgewertet würden – mit entsprechenden Konsequenzen! Hier wurde an manchen Universitäten und Lehrveranstaltungen in den letzten Jahren alleine dadurch schon viel verbessert!
Viele Grüße
R. Baumgärtner-Voderholzer
07.03.12
Vielen Dank für Ihre großartige Initiative! Liebe Grüße
04.03.12
Sehr geehrter Herr Becker, Ihre Email kommt wie gerufen! Ich bin Sprecher der Elternbeiräte ALLER Priener Schulen und stehe seit Jahren der Bayerischen Billdungs??-Politik hilflos gegenüber. Die Priener Elternbeiräte werden von der Gemeinde sehr unterstützt und vor allem von der Jugend- und Schulbeauftragten Gemeinderätin.
Wir hatten schon geplant, wegen der Unterrichtsausfallslüge von Herrn Spaenle auf die Straße zu gehen. Ihr Weg ist natürlich besser! Was Sie machen, finde ich super! Vielleicht , wenn Sie Zeit haben, nehmen wir persönlichen Kontakt auf.
Herzliche Grüße
Winfried Lackner
02.03.12
Sehr geehrter Herr Becker, vielen Dank für Ihre Initiative. Auch wir, der Elternbeirat am Luitpold-Gymnasium - möchte mit einer öffentlichen Plattform auf die aktuelle Situation in Sachen Lehrermangel und Stundenausfall aufmerksam machen und - mit entsprechend vielen Elternmeinungen an das Finanzministerium herantreten.
Ich habe nun auch die Information zu Ihrer Elterninitiative "Gute Schule" in unserem Forum gepostet. Denn nur gemeinsam können wir etwas erreichen. Schauen Sie doch einfach auch mal rein:
..zum Forum
Mit den besten Grüßen
Andrea Schadhauser
Vorsitzende Elternbeirat Luitpold-Gymnasium München
02.03.12
Guten Tag, ehrlich gesagt weiß ich nicht genug über die Lehrpläne etc. aber ich habe 3 Kinder an 3 verschiedenen staatlichen und städtischen Gymnasien in München, 5. 7 und 9. Kasse die alle 3 gute Schüler sind, also null Problem… trotzdem
- Ich beobachte, der Ton und wie wertschätzend oder nicht es an einer Schule zugeht, hängt stark vom Direktor(ium) ab, die Sekretariate sind Gradmesser ob die Bürokratie verwaltet wird, oder Menschen unterrichtet werden.
- Lehrer, die sich offenbar freuen, wenn Schüler scheitern… das ist nur eine Seite der Medaille, ich beobachte aber auch SEHR dass Lehrer auch ganz einfach keine „Aspiration“ – Erwartungen an ihre Schüler haben… solange sie um die 3 oder 4 rum sind ist alles Palletti, wo ist der stolz darauf gut zu sein? Das „positive“ anstacheln? Auch das kommt entweder rein von den Kindern selbst oder vielleicht vom Elternhaus, aber wirklich das Potential der Kinder zu sehen und zu entfalten sehen wenige Lehrer als ihre Aufgabe. Und auch das ist ein Allgemeinplatz dass jeder eigentlich gerne irgendwie in irgendetwas „gut“ wäre.
- Wir waren bis vor kurzem in den USA wo unglaublich viel gemessen und bewertet wird, wo viel Transparenz herrscht, Lehrer gefeuert werden können, leistungsabhängige Boni bezahlt werden etc. das löst keinerlei Probleme die wir beobachten (hüben und drüben). Auch in den USA hing es immer davon ab, war der Direktor bereit mit seinem Kollegium in einen Dialog zu treten, gibt es Unterstützung für die Lehrer die nicht zurechtkommen (eine Meute pubertierender Superegos zu bändigen, ist nicht jedem gottgegeben, aber man kann auch da viel lernen oder eben alleine an die Wand fahren). Ich glaube am Direktorium einer Schule ist anzusetzen, mehr als an allem anderen, und die Messwerte gibt es schon
-- Abi-Noten, die in Bayern zumindest bis zum gewissen Grad vergleichbar sind
-- Krankheitsstand des Kollegiums (es ist Allgemeinwissen in der Wirtschaft, der Krankenstand steigt wenn die Motivation abnimmt und die Leute unglücklich sind und keine Sinn in ihrer Arbeit sehen… warum sollte das in der Schule anders sein?)
Mit diesen 2 Messgrößen könnte man schon viel erreichen!
Herzliche Grüße
Martina Weinberger
02.03.12
Hallo Frau Becker, ich stimme völlig mit Ihnen überein, dass das Schulsystem überfrachtet ist. Überfrachtet ist es m.E. in erster Linie durch eine Verlagerung des Schwerpunkts auf Wissensvermittlung statt Kompetenzvermittlung. Das vermittelte Wissen ist meist völlig veraltet und aufgrund der hohen Lernstoffdichte auch kaum vernetzt oder verstanden, während gleichzeitig die Vermittlung des eigenständigen Erwerbs von Wissen und sozialer Kompetenzen außen vor bleibt.
Dies ist allerdings ein gesellschaftliches Problem, dem wir weder durch mehr Lehrer noch mehr Geld beikommen können. Hier ist Einsicht und ein daraus notwendiger Paradigmenwechsel aller Erziehungsbeteiligten notwendig: Lehrer, Eltern und auch der Bürokratie und den politisch Verantwortlichen. Gerade Letztere können nur dann zu etwas bewegt werden, wenn der Druck auf sie in Form von "Nicht-Wählen" (oder seiner Androhung) durch eine breite Elternschaft aufgebracht wird.
In diesem Sinne wünsche ich uns viel Erfolg!
MfG Thomas Böttiger
27.02.12
Ihre Aktion und Ihr Eintreten für die Zukunft unserer Kinder und damit für die Zukunft unserer Gesellschaft tut gut und not! Im Vergleich zu Norwegen steckt unser Schulsystem noch im Mittelalter. Die Schule macht aus unseren Kindern obrigkeitshörige „Ja-Sager“. Dies ist meiner Meinung auch politisch so gewollt. Hier wird „Stimmvieh“ generiert. Der Mensch soll in diesem System funktionieren, und nicht leisten! Die organisierte Unverantwortlichkeit wird in der Schule kultiviert. Viele Lehrkräfte fühlen sich für die Leistung ihrer Schüler nicht verantwortlich. In der Schule werden unsere Kinder missbraucht. Man bringt ihnen bei zu gehorchen. Sie müssen sich den Launen der Lehrkräfte unterordnen. Wer nicht funktioniert, fliegt! Wer die Lehrkräfte schön anlügt, ihnen schöne Augen macht, schleimt und bescheißt, wird mit guten Noten belohnt. Die Lehrer sind in diesem System natürlich auch überfordert. Zu viele Schüler, ein zerstückelter Lehrplan, überall Vorschriften, eine überbordende Bürokratie, usw. Es macht keinen Spaß. Das Gymnasium ist leider nicht geeignet, unsere Kinder zu bilden. Natürlich gibt es wirklich gute Lehrkräfte. Doch die meisten Lehrkräfte sind frustriert und freuen sich auf den Feierabend und auf ihre Pensionierung.
Ich bin gerne bereit mitzuhelfen, gegen diese Ressourcenverschwendung etwas zu unternehmen.
Herzliche Grüße
Peter Plank
27.02.12
Wer etwas verändern will, der sollte zuerst FÜR etwas sein.
Mich ärgern Sätze im Feedback wie: Ich bin gegen.......
Der Grundsatz heißt: Das Gute hervorheben und das andere verbessern, verändern!
Das ist auch der Grundsatz, nach dem gute Lehrer unterrichten: Sie fördern die STÄRKEN der Kinder und verbessern das, was NOCH NICHT optimal läuft.
24.02.12
Als Quereinsteiger, der sieben Jahre erfolgreich unterrichtete und nun arbeitslos ist, weil es zu viele Referendare geben soll, aber trotzdem viele Stunden ausfallen und vielen von uns lieber Arbeitslosengeld gezahlt wird als ein Gehalt, ist auch mein Frust groß.
Meine Erfahrung ist auf einen kurzen Nenner zu bringen:
Gute Schule ist, wenn sie wertschätzend ist!
Es hat nichts mit Lehrplänen zu tun, ich war in allen Klassen meist um die Pfingstferien mit dem Stoff durch und dann haben wir mit schönen Themen und Aktionen den Sommer gelebt und meist noch richtig viel gelernt, ohne es zu merken.
Wertschätzung heißt Wertschätzung von allen Seiten, von allen Beteiligten:
* Viele Lehrer sehen im Schüler, vor allem wenn er eine Persönlichkeit ist, eine Last. Eigene Meinung ist meist unerwünscht, ebenso Kommentare, die dem Stundenverlauf eine nicht vorher geplante Richtung verleihen. Die Unsicherheit vieler Kollegen auf heranwachsende Persönlichkeiten flexibel zu reagieren und ihnen Respekt und Wertschätzung entgegen zu bringen, erzeugt oft eine "Kampfsituation" im Klassenzimmer. Es geht dann um Macht und nicht um Bildung.
Diese Kampfsituation wird nonverbal oder aber mit abwertenden Nebensätzen durch den Lehrer aufrecht erhalten - als Vertrauenslehrer, der ich von allen Schülern gewählt an einer Schule war, kann ich viele Dinge erzählen, von denen wir dachten, dass es sie in Deutschland nicht mehr gebe. Ein relativ
neutrales Beispiel mag die scheinbare endlose Diskussion sein, ob und wann und wie oft ein Schüler auf die Toilette gehen oder ob im Unterricht getrunken werden darf. Mindestens 2 Antworten von Männern auf die Bitte von jungen Mädchen, ob sie zu Toilette dürfen, die fast schon diskriminierend zu nennen sind, kann ich fast wörtlich wiedergeben und ich kann die Demütigungsgefühle der Mädchen nachvollziehen.
* Diese Kampfsituation im Klassenzimmer wird von vielen Eltern mit geschürt, die Sätze sagen und meinen, wie: Ohne Abitur kann man nichts mehr werden. Es scheint, dass die Existenzangst vieler Eltern von den Kindern im Kampf um Noten ausgetragen wird. Auch hier scheint es, tiefer greifend betrachtet, nicht um das Kind zu gehen, nicht um seine Entwicklung, sondern um Angst - und die hat in der Schule eigentlich nichts zu suchen.
* Natürlich sind auch die Schüler zu beteiligen, wenn es um Wertschätzung geht. Hier dürfen Aussagen wie
Die Meyer hat gesagt... überhaupt nicht zugelassen werden. Aber solange Lehrer über Kollegen in anderen Klassen herziehen, sind sie Vorbild für diese Art der Unterhaltung.
* Ich muss nicht erwähnen, dass in meiner Gegenwart anders über Lehrer gesprochen wurde und auch die Schüler untereinander keine Schimpfworte benutzten - dazu zähle ich auch: Loser oder verunglimpfende Abkürzungen des Namens oder
Verenglischung der Namen. Gleichzeitig habe ich die Schüler angehalten
andere zu loben und laut zu sagen, was sie selbst gut können - und glauben Sie mir, das fiel vielen Schülern sehr schwer, denn Eigenlob ist in dieser Gesellschaft Angeberei. Dies bedeutet aber Wertschätzung der eigenen Person!
* Ganz konkret - und ohne, dass es Geld kostet - wäre, den Grundsatz an Schulen durchzusetzen, der heißt: Jeder ist für die Situation, die um ihn herum passiert oder ist, verantwortlich. Das heißt: Jeder Lehrer ist für jede Rangelei, die er sieht, und jedes falsche Wort, das er hört, verantwortlich, egal, ob das Kind zu seiner Klasse gehört oder nicht. Denn die Aufgabe des Lehrers bedeutet doch, Kinder und Jugendliche ins Leben zu führen - das heißt: Kinder und Jugendliche dürfen Fehler machen, denn aus Fehlern lernt man am besten und schnellsten - nur wenn das jedes Mal drastische Konsequenzen hat, dann traut sich keiner mehr.... und das ist die Situation, die wir heute an den meisten Schulen haben. Lernt einfach nur miteinander zu leben, euch gegenseitig wertschätzen.
19.02.12
im Erlanger Tagblatt war am 3. Februar ein interessanter Artikel im Nürnberger Teil über das erste Jenaplan-Gymnasium Deutschlands gegründet 2010/2011. Im folgebnden eine Zusammenfassung:
die Zeiten als die Pennäler mit wenig Aufwand wie im Roman
die Feuerzangenbowle ihr Abitur gemacht haben hat es nie gegeben, aber trotzdem gibt es die Sehnsucht nach der idealen Schule. Warum? Gerade die Schüler von heute im G8 müssen jede Menge Druck beim Lernen aushalten. Da bleibt kaum Zeit für Ausgleich wie Freunde und Hobbies. Es gilt sich aufs wesentliche zu konzentrieren denn die Konkurrenz ist groß. Diesen Teufelskreis versucht die Jenaplan-Pädagogik zu durchbrechen.
Die zentralen Motive sind: mit Freude lernen,
Erwachsen werden im Team und qualifizeieren in innovativen Lernwelte. Die Schüler lernen ab der 5-ten Klasse in jahrgangsübergreifenden Stammgruppen mit jeweils 2 Pädagogen. Das erworbene Wissen wird nicht als durchlaufender Posten betrachtet, das nach Schulaufgaben wieder vergessen wird, sonder es soll auch danach verfügbar sein. Das Lernen erfolgt auf natürliche Art durch Motivation . Orientierung an der Lebenswelt und den Interessen der Jugendlichen , sowie durch individuelle Förderung. Leistung wird selbstverständlich honoriert, aber nicht mit Noten , sondern erfolgsorientiert mit Punkten, innerhalb ausgeklügelter Kompetenzraster. Das schafft Transparenz.
Durch fachübergreifende Projekte im Team wird nachhaltiges Wissen und soziale Kompetenz aufgebaut,unter mit Hilfe von klassischen und modernen Medien. Parallel dazu wird das Wissen aus dem altersspezifischen Fachuntericht damit verknüpft, in Folge dessen kommen Talente zum Vorschein, die in Zukunft, mehr denn je von den Kindern erwartet werden. Die Jenaplan -Pädagogik hat auch einen hohen Anspruch an den Lernort.
Da muss alles stimmen: Architektur und Wohnlichkeit für das gemeinsame Lernen ,Essen und Musizieren und zum Sporttreiben , Feiern und Spielen in einer gr0ßen gelebten Schulgemeinschaft.
Momentan erleben 125 Jungen und Mädchen diese moderne Form des Lernens in 6 Stammgruppen . In seiner größten Ausbaustufe soll das Jenaplan Gymnasium einmal 400 Schüler haben Infoveranstaltung 1. März 19 Uhr Pillenreutherstr.147 Kontaktaufnahme möglich via E-Mail info@jenaplangymnasium.de
Mit freundlichen Grüßen
Ines Reithmeier
17.02.12
Ihr Lieben, Ich werd mal Euer Feedback ne Weile angucken. [...] Einerseits beneidete ich Schüler, die das gute Bayerische Abi machen durften, andererseits ist das seit G8 anscheinend wirklich ein Problem. Mecklenburg-Vorpommern hatte sich ursprünglich an bayerns Lehrplänen orientiert und ist dann zu G9 zurückgekehrt...aber ... schaut mal nach ob das bei Euch genauso ist: Die gesamten Mehrstunden in allen Fächern, die durch den Wegfall des 13. Jahres umzuschichten waren wurden auf die Klassen 5-7 verteilt. Allerdings leider nur als zeitliche Mehrbelastung, ohne Veränderung der Lehrinhalte, der musste dann in den höheren Klassen ohne ein Plus an Zeit abgearbeitet werden. ziemlich krass und sehr dämlich.
Das Grundproblem ist meiner Meinung nach die Schulpflicht, mit der Deutschland ja weltweit relativ allein dasteht. Ich weiß nicht wer noch Schulpflicht hat aber ich weiß das viele Länder lediglich eine Bildungspflicht haben und so ganz nebenbei, der Zeitaufwand den Ihr betreibt würde zur Vermittlung dieser Bildungspflicht mit Sicherheit vollständig ausreichen. Wozu sollen Kinder in jedem Schuljahr aufs Neue die Blume untersuchen und dann das gelernte bis zum nächsten Jahr wieder vergessen um von Neuem zu beginnen? Probiert so was mal mit einem Instrument...ist doch total bescheuert.
Alles Gute [...]
14.02.12
Toll, dass mit dieser Plattform etwas
bewegt werden soll.
Ich selber habe 1989 mein Abitur am KRvFG gemacht, und kann über die jetzige Situation, die das G8 verursacht hat, nur den Kopf schütteln. Die Lehrer sind z. T. stark überlastet, einzelne
Kandidaten fehlen überproportional oft. Leidtragende sind, wie so oft, die Schüler. Der Stoff, für den eh schon weniger Zeit bleibt, wird noch schlechter vermittelt. Die Hektik, den Lehrplan für das jeweilige Fach irgendwie durchzubringen, zeigt sich auch darin, dass Schüler (ist meinem Sohn auch schon öfters passiert) dann, wenn sie etwas nachfragen wollen, die gestresste Antwort erhalten:
Dafür ist jetzt keine Zeit! oder auch
Das musst Du doch jetzt schon kapiert haben! Somit werden die Schüler entmutigt, noch mal nachzufragen. Hier kann man doch nicht mehr von Bildungsqualität sprechen! Die Lehrer müssen auf jeden Fall entlastet werden, indem man den Lehrplan anders aufbereitet! Ich unterstütze diese Aktion zur Verbesserung des Lehrplans voll und ganz!
Elke Heilmeier
13.02.12
Sehr geehrte Frau Becker, ihre Initiative finde ich gut. Auch der offene Brief an Herrn Spaenle, zeigt deutlich Schwachstellen auf, die sicher schon vielen Eltern aufgefallen sind.
Eine Anmerkung habe ich noch zu Ihren Liste "Das ist gut".
Für die Ganztagsschulen gibt es 2 Formen. Die wesentlich häufigere ist die, auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus genannte „Offene Ganztagsschulen“. Diese Betreuung der Kinder am Nachmittag ist eher ein Abstellen als eine adäquate Förderung. Die Kinder werden am Nachmittag nicht von Lehrern betreut, sondern von Hilfskräften, die zu dem schlecht bezahlt werden und häufig ist die Anzahl der Kinder in den Gruppen relativ hoch. Die Betreung in einem Kinderhort ist im Vergleich kindgerechter und qualitativ besser.
Dies gilt nicht für die „Gebundene Ganztagsschulen“ mit dem sogenannten rhythmisiertem Unterricht. Letzterer ist auf den auf den gesamten Schultag verteilt mit Entspannungs- und Anspannungsstunden, also auch am Nachmittag mit Anwesenheit von Lehrern und der Möglichkeit von Wahlfächern im sportlichen oder musischen Bereich. Diese Form gibt es wesentlich seltener, da sie teurer ist.
Beide Einrichtungsformen werden unter dem Oberbegriff der „Ganztagsschulen“ geführt, sollten aber klar differenziert werden. Eine offene Ganztagsschule kann meines Erachtens ein erster Schritt sein, bringt aber letztlich für die Kinder keine Erleichterung.
Mit freundlichen Grüßen
13.02.12
Ich bin vor allem gegen das G8.
In einer Zeit in der Wissen zunimmt, kann man doch nicht die Zeit der Wissensvermittlung kürzen. Das G9 war gut so, wie es war. Ich habe 1985 mein Abi gemacht. Im Leben später war ich in den Fächern, in denen ich Gym schlecht war, dafür im FH-Studium die Beste und gab sogar Nachhilfe.
Das Studium mit seinen völlig überfüllten Lehrsälen und die Hauptschule waren reformbedürftig, aber doch nicht das Gymnasium als solches. Da mehr Kinder heutzutage ans Gym gehen als früher, wäre es also sinnvoller gewesen, neue Schulen zu bauen, mehr Gymnasium oder auch Gesamtschulen hinzuzufügen.
Statt dessen hat man den Kindern ein Jahr weggenommen, ein Jahr weniger Fremdsprache, ein Jahr weniger Mathe ein Jahr weniger Informatik .....Handarbeiten und Werken gibt es ja schon lange nicht mehr. Kein Kind kann heute mehr einen Knopf annähen oder ein Bild aufhängen. Also statt mehr Wissen zu vermitteln, wird doch eher weniger vermittelt. Der Nachmittagsunterricht plus eventuell Nachhilfe nimmt zuviel Zeit weg - und schon ist für Musik und Sport (geschweige denn für Talente, die viel Musik machen oder in Leistungssport gehen) keine Freizeit und Freunde mehr drin.
Mein Kind geht auf ein musisches Gymnasium. Ich hatte keine andere Wahl als ihn aufs Gym auf Teufel komm raus zu bringen, da es eine musische Realschule nur 2 mal in Bayern gibt und dies natürlich nicht in unserer Nähe.
Da mein Sohn ein musisches und musikalisches Talent hat, wollte ich gerne dieses profil für ihn.
Aber das G8 hat die Profilierung des musischen Gymnasiums zunichte gemacht. Ein Leistungskurs in Musik oder Kunst , mit 5 Stunden Unterricht pro Woche in der Oberstufe, kann nicht mehr gegeben werden. Alles ist auf Grundkurs-Niveau, alle Gymnasien sind gleich geschaltet. Warum sollte man sich denn noch für ein humanistisches oder musisches Gym entscheiden... Ist ja jetzt eh alles gleich.... Wie in der DDR.
Die Ex-DDR-Schüler sagen... “Ja, wir haben schon immer G8”, also haben die ja gar keinen Vergleich wie kreativ das G9 war. Jetzt produzieren wir nur noch einen Haufen Roboter-Kinder.
Es hätten mehr Schulen (Gymnasien und Realschulen sowie Gesamtschulen) gebaut werden müssen für den steigenden Zustrom an Gymnasien, dann gäbe es auch die Möglichkeit für kleinere Klassen. 2 Lehrer pro Klasse hätte mehr Förderung für schwächere oder Stärkere ermöglicht und auch Krankheitsausfälle der Lehrer ausgeglichen und gleichzeitig eine Qualitätskontrolle ergeben (Ist ja immer noch einer neben dem Lehrer, der alles mitkriegt und da ist), anstatt das Aussieben in der 4.+5.+6.Klasse zu verstärken, damit wirklich nur die aller-aller-allerbesten auf das Gymnasium kommen und durchkommen.
Herzliche Grüße
Anna-Maria Babirad
13.02.12
diese Woche grosse Themenwoche "Schule" auf Bayern3. Interessant dort heute morgen einen sich selbst beweihräuchernden Dr.Spaenle zu hören.
12.02.12
...meine Stimme abgegeben. www über facebook bekannt gegeben. Email an ca. 200 Eltern von Fußball-Kindern Jahrgang 2007 bis 2002 verschickt.
Leider habe ich einige Extrem-Fälle auch bei ... erleben müssen - vor allem in der Q11 und Q12 sind manche Lehrer der Wahnsinn. In jeder normalen Firma wären sie schon lange entlassen worden.
Viel Erfolg und viele Grüße auch an...
11.02.12
Hunderttausende Kinder gedopt. Chemie hilft beim Lernen
Unglaublich, aber passt zu Eurem Vorhaben.
..ein passender Artikel bei n-tv
11.02.12
für Euere Unterschriftenprojekt wünsche ich guten Erfolg!
...ich finde es super das ihr versucht da was auf die Beine zu stellen.
Geht ihr an die Medien ?
Ich poste es mal auf Facebook für alle Eltern, vielleicht bringts ja was, und kann am Montag mal schaun was der Bayernteil vom Münchner Merkur sagt.
Ich befürchte das auch eine Liste mit 1000 Namen nichts bringt, solange sich nicht die "Öffentlichkeit" und Medien dafür interessieren.
Aber zuerst braucht ihr natürlich erst mal Unterstützer.
Wie schaut es aus mit Eltern an anderen Gymnasien?
Freising, Landshut und im Rest von Bayern ?
Soweit es mir möglich ist unterstütze ich Euch natürlich.
10.02.12
Super, dein Brief an Spaenle, ich hoffe, dass er darauf eingeht und du bald positive Nachricht erhältst.
10.02.12
Du sprichts mir aus der Seele. Solletne wir Herrn Spänle mal besuchen?
10.02.12
sehr gut Euer Vorhaben ! da sind wir natürlich dabei, denn die Meinung teilen wir schon lange.
Sind gespannt, was da als Feedback von unseren hohen Stellen mal irgendwann zurückkommt.
Wir werden auf jeden Fall dafür Werbung betreiben.
03.02.12
Gut, dass Du den Brief an Spaenle abgeschickt hast! Es sollten sich viel mehr Eltern trauen,
ihm die Realität des Schulalltags zu schildern und auf gravierende Mängel hinzuweisen.
Da Christian in 4 Monaten mit der Schule fertig sein wird, werde ich dann wohl für meine
zukünftigen Enkelkinder auf die Barrikaden steigen müssen, denn so schnell ändert sich in
unserem schönen Bayern ja bekanntlich nichts.
02.02.12
Meinen Glückwunsch zu deinem Schreiben (offener Brief an Herrn Spaenle), ich bin - sicher stellvertretend für sehr
viele Eltern - ganz deiner Meinung!!! Spaenle selbst hat übrigens zu Beginn seiner Amtszeit in einer öffentlichen Rede gesagt,
dass Schüler an bayerischen Gymnasien ohne häusliche Unterstützung scheitern.