Pressemitteilung Nr. 408 vom 20.11.2014 Rahmenbedingungen für gute Medienbildung an bayerischen Schulen kontinuierlich verbessert

Bayerisches Kultusministerium zu Ergebnissen der ICIL-Studie

MÜNCHEN. Medienbildung ist eine der großen Bildungsaufgaben der Gegenwart. Das bestätigen aus Sicht des bayerischen Kultusministeriums erneut die heute veröffentlichten Zahlen der ICIL-Studie (International Computer and Information Literacy Study). Die bayerische Staatsregierung sieht sich daher in ihrer Entscheidung bestärkt, Medienbildung an den Schulen deutlich in den Fokus zu rücken und entsprechend kräftig zu investieren. Bayern hat daher die Rahmenbedingungen für gute Medienbildung an den Schulen in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Das zeigen die stetige Modernisierung der IT-Ausstattung der Schulen, die Vielfalt an Projekten und Initiativen, die einen aktiven, verantwortungsvollen und reflektierten Umgang der jungen Menschen mit der digitalen Welt im Blick haben.

Digitale Inhalte und Lernwerkzeuge für Bayerns Schulen
So hat das Bayerische Kabinett Anfang 2014 auf Vorschlag von Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle beschlossen, die pädagogischen Angebote von „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ bis Ende 2016 allen interessierten öffentlichen und privaten Schulen in Bayern zur Verfügung zu stellen. Im Entwurf für den Doppelhaushalt 2015/2016 stehen hierfür insgesamt deutlich über 5 Mio. Euro bereit. Schon jetzt nutzen über 34.000 Lehrkräfte und 120.000 Schüler die Angebote von mebis: Eine Mediathek mit über 12.000 digitalen Bildungsmedien, ein Prüfungsarchiv mit über 2.000 zentralen Abschlussprüfungen, eine Lernplattform mit digitalen Klassenzimmern, in denen die Schüler zum Beispiel gemeinsam an Projekten arbeiten oder mit ihrem eigenen Lerntempo üben können, sowie umfangreiche Informations-, Fortbildungs- und Beratungsangebote rund um Medienbildung an Schulen (www.mebis.bayern.de).

Experten unterstützen Lehrkräfte bei der Vermittlung von Medienkompetenz
Rund 120 Medienpädagogisch-informationstechnische Beratungslehrkräfte (MiBs) unterstützen als Multiplikatoren die Lehrkräfte vor Ort dabei, den Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet zu vermitteln. Dieser beginnt bereits in der Grundschule: Über einen „Medienführerschein“ begleiten Lehrkräfte ihre Schüler bei ihren ersten Gehversuchen in der Welt der Medien. Über 100.000 bayerische Kinder und Jugendliche haben bereits mit den kostenlosen Unterrichtsmaterialien altersgerecht Chancen, aber auch Risiken der Medienwelt kennengelernt.

Rund 150 Referenzschulen für Medienbildung am Netz
Im Rahmen eines Projektes entwickeln „Referenzschulen für Medienbildung“ vor Ort ihr eigenes Programm zur Medienerziehung. Beispielsweise beschreiben sie in einem fächerübergreifenden Medien- und Methodenlehrplan, in welcher Jahrgangsstufe sich die Schüler mit Methoden der Internetrecherche auseinandersetzen. Jährlich kommen rund 30 neue Schulen als Multiplikatoren des Projektes hinzu. Über ein Schneeballsystem wird so sukzessive die Medienkompetenz an den Schulen in Bayern gefördert.

Stetige Modernisierung der IT-Ausstattung der Schulen
Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreichen Unterricht zur informationstechnischen Bildung ist eine zeitgemäße IT-Ausstattung der Schulen. Dafür sind die jeweiligen Schulaufwandsträger verantwortlich. Die Schulen und Aufwandsträger können so auch eigene Schwerpunkte und Strategien entwickeln. Staatliche Beratungsstellen unterstützen sie dabei.
Derzeit befinden sich an den über 6.000 bayerischen Schulen insgesamt rund 345.000 Rechner im Einsatz. Seit 2006 wächst die Zahl der Computer-Arbeitsplätze in Fachräumen überdurchschnittlich. Hier hat sich die Zahl der Computer seit 2007 mehr als verdoppelt, während die Gesamtzahl der Computer in den Schulen im gleichen Zeitraum um knapp 30 Prozent anstieg. Auch die Anzahl der sog. „Laptopklassen“ (Klassen, die vollständig mit schülereigenen Notebooks oder Tablets ausgestattet sind) steigt kontinuierlich an. 2009 gab es 247 dieser Klassen, 2014 waren es bereits 441. Zur Unterstützung der Einbindung des Computers in den Unterricht wurden von den Schulen weitere Geräte beschafft, insbesondere Beamer oder interaktive Whiteboards. Standen an den bayerischen Schulen im Jahr 2008 rund 23.000 Beamer zur Verfügung, so sind es aktuell bereits fast 53.000. Bei den interaktiven Whiteboards gab es 2008 rund 900 Geräte, derzeit sind es bereits deutlich über 10.000.

Medienkompetenz ist Schlüsselqualifikation junger Menschen
Digitale Medien gehören heute zur Lebenswirklichkeit junger Menschen, Medienkompetenz ist zu einer Schlüsselqualifikation geworden. Bayern will daher die Schülerinnen und Schüler fit machen für den Umgang mit Medien und sie bei ihrer Entwicklung zu kompetenten und verantwortungsbewussten Nutzern unterstützen.

Henning Gießen, stellv. Pressesprecher, Tel. 089 2186-2024
 

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