nur viele Stimmen können etwas bewegen! - 2.299

 




Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,

über das Albrecht Ernst Gymnasium berichten wir immer wieder gern. Besonders, da es nicht zuletzt sogar durch ein höchstamtliches Schreiben des Kultusministeriums als herausragende Schule in Bayern bezeichnet werden darf.

Mich freut es sehr, dass die beiden Lehrkräfte Linda Lutter und Günter Schmalisch, die an dieser tollen Schule maßgeblich für das Gelingen mitverantwortlich sind, mit dem deutschen Lehrerpreis ausgezeichnet wurden. Herzlichen Glückwunsch nachträglich!

Mich befremdet es, dass die bayerische Staatsregierung keinerlei erkennbare Anstrengungen unternimmt, das Erfolgsrezept dieses Gymnasiums in allen anderen Schulen zu etablieren. Alle uns bekannten Schulen, die sich auf den Weg machten den Unterricht an den Bedürfnissen ihrer Kinder auszurichten, machen das aus eigener Kraft. Das Kultusministerium macht einfach so weiter, wie schon immer. Es wird kein Grund dafür gesehen, das bisherige System auch nur ansatzweise in Frage zu  stellen. 

Ich bedaure es außerordentlich, dass so viele Schülerinnen und Schüler immer noch in Schulen unterrichtet werden, deren pädagogisches Konzept längst überholt ist. Wie kann es bitte sein, dass ein Kultusminister nicht sofort reagiert, wenn jene Lehrer einen Preis erhalten, die so gut wie alles anders machen, las es ihnen in ihrer Ausbildung vermittelt wurde? Er müsste die Lehrerausbildung umgehend umkrempeln lassen. Stattdessen informieren seine Mitarbeiter*innen z.B. durch Veröffentlichung in einer 1,38 Millionen-Auflage die Eltern der Schüler*innen mit verunsichernden und falschen Fakten - aus der Steuergeldkasse.

Was könnten wir alle für unsere Kinder und zukünftige Gesellschaft tun, wenn sich endlich die Türen für alternative Konzepte öffnen würden. Der Alltag: Privatschulen boomen - 16% in Bayern. Modellschulen werden abgelehnt. Nachhilfe, inzwischen ein höchst lukrativer Wirtschaftszweig, wächst immer weiter. Initiativen, die Gemeinschaftsschulen gründen möchten, erhalten eine Absage nach der andern. Den Grenzregionen zu Hessen und Baden-Württemberg laufen teilweise Kinder und Lehrer davon. Warum hält man denn so verkrampft an der angeblich so guten Mehrgliedrigkeit in Bayern fest? Wer muss denn Angst vor Veränderung haben?


Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thomas Becker und das Team der Aktion gute Schule



Die Themen des heutigen Newsletters:

 


Professor Dr. Hans Wocken "Inklusion im Nebel"

Professor Hans Wocken (Hans Wocken bei wikipedia) hat mit Inklusion im Nebel Kritik am Konzept "Vielfalt schulischer Angebote" in einer "inklusiven Bildungslandschaft" veröffentlicht. Er nimmt Bezug auf den Bericht des wissenschaftlichen Beitrat, den das bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus einrichtete, um die Inklusionsentwicklung in Bayern zu begutachten.

Er stellt darin fest: "Die Deutsche UNESCO-Kommission fordert in einem Grundsatzbeschluss vom 24. Juni 2011 Bund, Länder und Kommunen auf, "die Sonderschulen planvoll in das allgemeine Schulwesen zu überführen".

Ferner: Bayern hat eine "inklusive Bildungslandschaft"! Das sprachliche Versteckspiel kann allerdings nicht über die Realität hinwegtäuschen, dass sich hinter einer "inklusiven Bildungslandschaft" unverändert ein gegliedertes Schulsystem in Reinkultur verbirgt, das lediglich um einige "inklusive Elemente" (Schor 2011) angereichert wird. "

Außerdem: "Das Land Schleswig-Holstein bringt in seinem "Leitbild Inklusive Schule" dieses "weite" Verständnis von Inklusion sehr prägnant und klar zum Ausdruck: "Eine inklusive Schule ist offen für alle jungen Menschen. Sie richtet ihren Unterricht und ihre Organisation auf eine Schülerschaft in der ganzen Bandbreite ihrer Heterogenität aus. Diese Heterogenität bezieht sich nicht nur auf Behinderung oder sonderpädagogischen Förderbedarf. Sie steht generell für Vielfalt und schließt beispielsweise die Hochbegabung ebenso ein wie den Migrationshintergrund oder unterschiedliche soziale Ausgangslagen"

Auch in dem Bericht des Wissenschaftlichen Beirats klingt der weite Begriff der Inklusion deutlich an: "Inklusion beinhaltet das stetige Bemühen um die Erweiterung von Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen, unabhängig von Geschlecht, sozialer Herkunft, Begabung und unabhängig von ihrer Ausgangslage und ihrem auf schulische Bildung bezogenen Förder- und Unterstützungsbedarf". Die zitierte Textpassage ist allerdings in dem Bericht die einzige Stelle, die einen weiten Inklusionsbegriff explizit artikuliert oder erkennen lässt.


Hier können Sie den vollständigen Bericht auf seiner Homepage lesen (Bayern anklicken).

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Veranstaltung: Emotionen entscheiden über Lernen oder Nicht-Lernen

 

Der emotional geladene Vortrag eines ehemaligen Lehrers, Vaters von 3 Kindern und Trainer

Michael Kobbeloer ist Autor, Vortragsredner, Trainer und Fachjournalist (DFJV). Er erlebte das Bildungssystem aus allen Perspektiven: als Schüler, Schulversager, Schulverweigerer, Hausmeister, Erzieher, Student, Lehrbeauftragter an einer Universität, Studienreferendar, in Arbeitsgruppen des Kultusministeriums, als Studiendirektor und Leiter einer Fachschule sowie als Vater dreier schulpflichtiger Kinder.

Warum entwickeln wir Gefühlsscanner zur Erkennung von Terroristen – erkennen aber die Gefühle unserer Kinder und Schüler nicht? Emotionen entscheiden über Lernen oder Nicht-Lernen – über Erfolg oder Misserfolg, soviel ist bereits sicher.

Wir freuen uns auf Sie, Aktion gute Schule ist Tour-Partner

Termine: 
13. November Waldkraiburg
18. November Aufkirchen bei Erding

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Besuchen Sie mit uns eine ausgezeichnete Schule

Am kommenden Freitag, den 14. November besuchen wir die mehrfach preisgekrönten und mit Lernwelten ausgestatteten Grund- und Mittelschule in Thalmässing. Es sind noch ein paar Plätze frei. Wer also noch teilnehmen möchte, meldet sich bitte umgehend, am besten hier per E-Mail an. Es besteht eine Mitfahrgelegenheit ab 85368 Moosburg (MVV).

Selbstverständlich berichten wir anschließend über unsere Erlebnisse bei dieser Hospitation.

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Kurz gemeldet ·        

·         Wieder neue Prominente Unterstützer auf unserem Portal 
Siegfried Rauch          Katharina Küpper

·         Nach wie vor: Bildungsratgeber kostenlos abzugeben.

 

Nach wie vor: Gegen Versandkostenübernahme (3 Euro) schicken wir Ihnen (solange der Vorrat reicht), den RATGEBER Bildung (Verkaufspreis 6 Euro). Das Heft entstand in Kooperation mit dem Deutschen Schulpreis.

Bitte hier per E-Mail bestellen.
Aus dem Editorial: Liebe Eltern, wir haben ein Heft gemacht für Väter und Mütter, die wollen, dass ihre Kinder mit Freude zur Schule gehen. Ein Heft, wie wir es selbst gern vor der Einschulung unserer Kinder gelesen hätten.

Bitte üben Sie sich ggf. etwas in Geduld, der Versand erfolgt stets einmal pro Woche - Danke!

 



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Immer noch wichtig!
Haben sich alle Ihre Freunde und Familienmitglieder schon auf unserem Portal eingetragen?
Sie wissen ja, jede Stimme zählt. Die Anzahl der Unterstützer stärkt unsere Position und dient
als Türöffner für Gespräche mit den Verantwortlichen in Politik und den Ministerien.
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(Einfach E-Mail-Adressen per Mail an uns schicken - wir kümmern uns darum :-)

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Newsletter 18/2014

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