nur viele Stimmen können etwas bewegen! - 2.240

 




Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,

morgen startet das Volksbegehren der Freien Wähler. Zwei Wochen haben wir Bürgerinnen und Bürger in Bayern Zeit ihre Zustimmung abzugeben.

Die plakative Forderung nach der Wiedereinführung von G9 deckt sich ganz und gar nicht mit unseren Vorstellungen. Hiermit würden wir uns eine Verschlimmbesserung einhandeln. Es ist dringend notwendig das "an den Symptomen Herumdoktern" einzustellen. Es gilt nun endlich die Ursachen für die Diskussion G8/G9 zu beseitigen. Durch ein G9 mit den gleichen Strukturen (pädagogisch, didaktisch und den Lehrplan betreffend) kämen wir vom Regen in die Traufe.

Nicht nur meine Gespräche mit den Initiatoren des Volksbegehrens, Prof. Dr. Michael Piazolo und Günther Felbinger, zeigen, dass es der Freien Wählern auch um eine grundlegende Reform unserer Bildungslandschaft geht. Das begrüße ich sehr. Diese Positionierung findet sich auch auf der Internetseite des Volksbegehrens wie folgt: Durch unser Volksbegehren ist Bewegung in die Debatte gekommen. Nur ein erfolgreiches Volksbegehren öffnet den Weg zum G9, eröffnet den Wettbewerb der besten Ideen, verpflichtet die Staatsregierung zu handeln und hilft, eine gemeinsame Lösung zu finden.
Für uns ist der Wunsch der Schulfamilie entscheidend. Wir wollen den Willen von Eltern, Schülern und Lehrern berücksichtigen. Ideologiefrei, bürgernah und sachbezogen.

Bitte stimmen Sie diesem Volksbegehren zu, tragen Sie sich bei Ihrer Gemeindeverwaltung dazu ein - ein Weg, der sich lohnen wird! Erhält dieses Volksbegehren nicht die benötigte Stimmenanzahl (10% Wahlberechtigte) wird es höchstwahrscheinlich keine weitere erfolgreiche Diskussion mehr über die Qualität in unseren Schulen geben. Zu groß ist dann die Gefahr, dass die derzeit Systemverantwortlichen sagen werden: "Es gab ja keine Mehrheit für G9, wir können beim bewährten G8 bleiben". Somit ändert sich bestimmt nichts Wesentliches.

Als eindeutiges Indiz hierfür wird die Haltung des Kultusministeriums gesehen, erst nach Ablauf des Volksbegehrens einen Gesetzentwurf vorstellen zu wollen. Ein Schelm der heute meint, beide Varianten (Volksbegehren erfolgreich oder nicht) sind längst fertig.

Ihre Stimmabgabe ist wichtig - wir brauchen die Fortsetzung des Dialogs über die grundsätzliche Qualität unserer Schulen!

Wer sich näher mit den Hintergründen auseinandersetzen möchte, findet hier unsere Positionierung zu G8/G9. Und unter diesem Link ist der Beschluss des Forum für Bildungspolitik zu finden, dem wir als Mitgliedsorganisation angehören. Auch SPD-Bildungssprecher Martin Güll rief zu einer Lösung im Konsens auf: "Springen wir über unseren Schatten und lösen wir das Problem gemeinsam." ..und "Ich bin sehr dafür, die Inhalte mit allen gemeinsam zu entwickeln."

Es wird Zeit, dass sich etwas ändert!

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thomas Becker und das Team der Aktion gute Schule



Die Themen des heutigen Newsletters:

 


Zukunftskonferenz Medienpädagogik in München

Am 24. Juni lud das Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München zur Zukunftskonferenz Medienpädagogik ins Truderinger Gymnasium ein. Aktion gute Schule e.V. war in der Gruppe der Elternvertreter dabei. Rund hundert Teilnehmer der wichtigsten Vertreter der am schulgeschehen beteiligten Gruppen (LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen, Verwaltung, Technik (IT), Erzieher, Träger freier Schulen, Wissenschaftler) waren anwesend.

Neben guten Vorträgen und einer professionellen Moderation wurden in drei Workshops die Anforderungen an eine zukunftsorientierte Medienpädagogik erarbeitet. Die Ziele können sich sehen lassen. Im Hinblick auf den Istzustand sind sie geradezu revolutionär - Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung allerdings einfach nur mit dem Attribut Selbstverständlichkeit zu belegen.

Unser Fazit lautet wie folgt:
Ein Unterricht mit multimedialen Medien die logische Konsequenz einer selbstverständlichen Öffnung der Schulen für die Belange der Gesellschaft und im Besonderen den Anforderungen der Kids.

Handyverbote, Computerräume aus grauen Vorzeiten und fehlende Konzepte lassen erahnen, wie viel es hier zu verbessern gibt. Der wichtigste Punkt: Multimediale Unterstützung in der Schule - also der Einzug der gesellschaftlichen Normalität - geht Hand in Hand mit der Anpassung des pädagogischen und didaktischen Konzepts. Fatal wäre es zu glauben, dass es darum geht, die Schulbücher in eine App zu überführen. Selbstorientiertes Lernen mit Lehrern, die zu Lernbegleitern werden, ist das Ziel!

Ein Wehrmutstropen bleibt: Bei der Vorstellung des geplanten Fachkreises fehlen Vertreter der SchülerInnen und Eltern! In unserem Schreiben an die Organisatoren äußern wir uns wie folgt:

Gleichzeitig rege ich ausdrücklich die Aufnahme der beiden wesentlich am Gelingen der Institution Schule beteiligten Gremien Schüler und Eltern an.
Selbst unter der Prämisse, dass jede Erweiterung des Personenkreises einen negativen Einfluss auf Entscheidungsfindungsprozesse haben kann, wünschen wir uns, alle Beteiligten an einem Tisch zu sehen.
Gern wirken wir hier entsprechend mit. Auch würden wir uns darum bemühen, die Repräsentanz der Elternschaft durch eine vorgeschaltete Arbeitsgruppe entsprechend aufzustellen. Diese wird aus Vertretern anderer in diesem Umfeld tätigen Organisationen bestehen. Auch wäre eine Feedbackschleife aus dem Forum für Bildungspolitik in Bayern denkbar und auch wünschenswert. 

Wir bleiben natürlich dran ;-)
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Hilfe gesucht für die Bewerbung unserer Veranstaltung 

Wer hilft uns ordentlich Werbung für unsere Veranstaltung (Podiumsdiskussion mit André Stern) am 6. September zu machen? Wir suchen noch Personen für das Auslegen z.B. in Geschäften und das Verteilen unsere Plakate (A3) an geeigneten Stellen platzieren. Bitte unter Angabe der Region (Münchner Stadtteil, Umland) bei uns per E-Mail melden - herzlichen Dank!


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Kooperation mit nlpaed

 

nlpaed e.V. und Aktion gute Schule e.V. haben eine Kooperation beschlossen.

Gemeinsam ist man stärker und kann verschiedene Potenziale zusammenbringen. Daher freuen wir uns sehr über die offizielle Kooperation mit dem nlpaed e.V.

Nähere Informationen über die Hintergründe der Kooperation sind hier zu finden. Einen ersten Veranstaltungshinweis gibt es ebenfalls schon in unserem Kalender.


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Schülerin erklärt Lehrer Schule mal emotional

jetzt ... will ich Ihnen den Begriff `Schule` mal „emotional“ erklären und Sie über die Missstände ... der Schule informieren.

..so leitet eine Schülerin ihren Brief an ihren Lehrer ein, vom dem sie sich mit einer Strafaufgabe versehen sieht. Später:

Sie denken wahrscheinlich gerade ich übertreibe? Aber nein, das tue ich nicht. Ich sage nur mal die Wahrheit. Schule macht krank, depressiv, traurig und vieles mehr.

Wenn sich ein Teenager hinsetzt und solche Zeilen schreibt, gibt uns das viel zu denken. Es zeigt, dass es nicht nur um das SchülerInnen-LehrerInnen-Verhältnis so toll bestellt sein kann, wie es die Befürworter unseres Schulsystems immer wieder Glauben machen wollen: Bayern sei Bildungsland Nummer eins!
Wäre das der Fall, hätten wir keine solchen Ergebnisse!

Wie wäre es? Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu diesem Brief per E-Mail

Sollten wir über die Reaktion des Lehrers berichtet bekommen, können Sie es in einem unserer nächsten Newsletter lesen. 

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Positionierung Freie Wähler und ein Artikel der SZ zu den pädagogischen Irrtümern des bayerischen Kultusministeriums

Hier finden Sie die Positionierung der freien Wähler zu diesem inzwischen zum Dauerbrenner gewordenen Thema. „In dem Artikel werden Behauptungen aufgestellt, die entweder gar nicht durch Quellen belegt sind oder durch fehlerhaft ausgewiesene.“... „Bewusst stümperhaft!“, kommentiert Felbinger...es kann nur eine Schlussfolgerung geben: „Das Kultusministerium kommt bei diesem Artikel seiner journalistischen Sorgfaltspflicht absolut nicht nach."
Die Antworten des Kultusministeriums auf die parlamentarische Anfrage können Sie hier lesen.

Die Süddeutsche Zeitung:
Fast jeder, der in Bayern schulpflichtige Kinder hat, kennt die Zeitschrift "Schule&Wir". Gezwungenermaßen - denn die Kinder bringen das Heft, das vom bayerischen Kultusministerium herausgegeben wird, regelmäßig aus der Schule mit nach Hause. Man ist dagegen wehrlos, weil es für Kinderschulranzen leider keine Bitte-keine-Werbung-Einwerfen-Aufkleber gibt wie für den Briefkasten. Besonders ärgerlich ist das bei der aktuellen Ausgabe, in der es um die "Zehn populärsten Irrtümer der Pädagogik" geht. ..weiterlesen

Wir rechnen mit weiteren Kommentaren.

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Wer hat sich noch nicht angemeldet?

Kennen Sie in Ihrem Umfeld Personen, die ähnlich denken wie Sie und noch nicht ihre Unterstützerstimme bei uns abgegeben haben?
Hier finden Sie ein kleines Video, das zeigt, was uns motiviert Sie um Ihre Stimme zu bitten - leiten Sie es doch bitte einfach diese Personen weiter - danke!

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Schülerstreik in München

Am 23.Juli findet um 10:30 Am Stachus in München eine Bildungsdemo statt. Wir sind Viele, eine Initiative der SSV (StadtschülerInnenvertretung München bei facebook) ruft wie schon im letzten Jahr die Müchener Schülerinnen und Schüler auf, sich am 23. Juli für bessere Bedingungen in unsern Schulen einzusetzen.
Wir wünschen eine großartige Beteiligung - wer Zeit hat, sollte hingehen!

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Kurz gemeldet
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Gegen Versandkostenübernahme (3 Euro) schicken wir Ihnen (solange der Vorrat reicht), den RATGEBER Bildung (Verkaufspreis 6 Euro). Das Heft entstand in Kooperation mit dem Deutschen Schulpreis.

Bitte hier per E-Mail bestellen.
Aus dem Editorial: Liebe Eltern, wir haben ein Heft gemacht für Väter und Mütter, die wollen, dass ihre Kinder mit Freude zur Schule gehen. Ein Heft, wie wir es selbst gern vor der Einschulung unserer Kinder gelesen hätten.

Bitte üben Sie sich ggf. etwas in Geduld, der Versand erfolgt stets einmal pro Woche - Danke!

 


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Immer noch wichtig!
Haben sich alle Ihre Freunde und Familienmitglieder schon auf unserem Portal eingetragen?
Sie wissen ja, jede Stimme zählt. Die Anzahl der Unterstützer stärkt unsere Position und dient
als Türöffner für Gespräche mit den Verantwortlichen in Politik und den Ministerien.
Hier können Sie uns weitere Unterstützer empfehlen. 
(Einfach E-Mail-Adressen per Mail an uns schicken - wir kümmern uns darum :-)

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Newsletter 11/2014

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