Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,
diese Woche besuchte ich das Institut für Selbstorganisiertes Lernen,
kurz: SOL-Institut, in Ulm. Das geschäftsführende Team, bestehend aus
Vater und Tochter, Cindy und Dr. Martin Herold, erläuterten mir
detailliert ihr Konzept. Und wer sich nun auskennt in der Szene der
bildungsrelevanten Themen, der dürfte die Verbindung zwischen dem Begriff SOL
und einer von Bayerns "Schulen besonderer Art" kennen. Wir
berichteten darüber und haben auf unserem Portal einen Bericht dazu
veröffentlicht.
Bei der Schule handelt sich um die Willy-Brandt-Gesamtschule in München. Hier
dürfen viele SchülerInnen bereits selbstständig ihr Lernen organisieren.
Weitere Details über diese Methode und deren Erfolg finden Sie in unserem Bericht aus
dem vergangenen Herbst sowie demnächst in einem der nächsten Newsletter.
Liebe Leser, die Ihr bisher
nicht wusstet, dass es in Bayern überhaupt eine Gesamtschule gibt: Bitte
nicht wundern. Bayern ist nach wie vor das einzige Bundesland, in dem
es grundsätzlich nur ein gegliedertes Schulsystem gibt (bundesweiter
Vergleich). Vermutlich deshalb auch die Bezeichnung "Schulen der
besonderen Art". Die drei Gesamtschulen fallen im Vergleich zu den über
4.500 anderen allgemeinbildenden Schulen absolut nicht ins Gewicht.
Mein Bildungsweg auf
der Homepage des Kultusministeriums sieht demzufolge auch entsprechend aus: Nur
gegliederte Angebote!
Und trotzdem – oder gerade deshalb – können wir froh darüber sein, dass es eine
solche Schulform bei uns in Bayern doch schon gibt.
Die wesentlichen Besonderheiten liegen auf der Hand:
Würden wir nun mit der
Gesamtschule schon in der ersten Klasse beginnen (hier leider nicht der Fall),
könnten wir unseren Kindern das Grundschulabitur
ersparen. Hiermit könnte der weitverbreitete Irrglaube beseitigt werden, dass
jemand in der 3. und 4. Schulklasse sehen könne, welche berufliche Laufbahn das
Kind später einmal nehmen wird. Die damit einhergehende Entspannung im
Schulalltag könnte für viel Nützliches verwendet werden. In einer
Gemeinschaftsschule entscheidet es sich erst in der 9. oder 10. Klasse, wer
seinen Bildungsweg handwerklich oder/und akademisch fortsetzen möchte. Bis
dahin gibt es keinen Selektionszwang!
An der Willy-Brandt-Gesamtschule können sich die SchülerInnen deshalb
fortwährend informieren wie die unterschiedlichen Anforderungen der
verschiedenen Wege (Mittel-, Realschule und Gymnasium) aussehen – und ggf. die
eigene Zielrichtung ändern.
(Eine gute Darstellung der Gemeinschaftsschule gibt es in diesem Video
"Mehr Vielfalt" Die
Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg)
Darüber, wie sich dank SOL, weitere gravierende Vorteile für SchülerInnen und
LehrerInnen ergeben, berichten wir - wie schon geschrieben - in Kürze.
Es wird
Zeit, dass sich nicht nur hier etwas ändert!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thomas Becker und das Team der Aktion gute Schule
Die Themen des heutigen Newsletters:
Vorbereitungen für
Veranstaltung mit André Stern laufen auf Hochtouren
|
Samstag, 6.
September, um 19:00 Uhr, in München |
Eintritt 6.-- / VVK 5.-- / Schüler und Studenten frei Kartenvorbestellung (E-Mail) Wir brauchen noch Unterstützung im Vorfeld und auch für die Veranstaltung. Wer hat Lust und etwas Zeit dafür? ..der meldet sich bitte - danke! |
Wir entschuldigen uns bei
Henri
In unserem letzten Newsletter (45 - 2014_09) baten wir um
Unterstützung für Henri, der mit einen Freunden auf's Gymnasium gehen will. Henri ist elf Jahre alt und
hat das Down-Syndrom. Die letzten Jahre ist er in eine der ersten echten
gruppenbezogenen inklusiven Grundschulklassen Baden-Württembergs gegangen.
Jetzt steht der Wechsel in eine weiterführende Schule an. Für Henris Entwicklung
ist es unglaublich wichtig, dass er auch weiterhin gemeinsam mit seinen
Klassenkameraden lernen kann. Deshalb möchte Henri mit ihnen gemeinsam als
Gruppe auf's Walldorfer Gymnasium wechseln. Die Schulversuchsordnung macht dies
möglich.
Aufgrund eines Fehlers landete dann aber ein falscher Link in unserem
Aufruf. Dieser zeigte ausgerechnet auf eine Petition gegen Henris Wünsche. Für
diesen Umstand bitten wir ausdrücklich bei Henri um Entschuldigung. Wir hoffen
doch sehr, dass allen unseren Leser vor dem Eintragen bei der Petition, dieser
Fehler aufgefallen ist.
Hier
der richtige Link zur Petition FÜR Henris gewünschte Schullaufbahn. Dort sind erfreulicher
Weise schon über 29.000 Unterstützer eingetragen. Auf der von uns irrtümlich
verlinkten "Gegen-Petition"
waren es übrigens soeben nicht einmal 3.900 Stimmen.
Henri, wir
halten Dir die Daumen, dass Deine Schulwünsche in Erfüllung gehen und Du Dich
wohl fühlen wirst!
Also: Wer noch nicht für Henri abstimmte, macht das bitte gleich
jetzt. ..und wer versehentlich falsch abstimmte, natürlich auch!
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THEATER TRÄUMT SCHULE - die gute Schule
Hochkarätiger
Veranstaltungstipp für den 7. Juli 2014 um 19:30
In den Münchner Kammerspielen
Mit Preisträgern des deutschen Schulpreises 2014
Hauptpreis: Anne-Frank-Realschule München-Pasing
Preis der Jury: Schlau-Schule München
und dem Juryvorsitzenden Prof. Michael Schratz
MODERATION Reinhard Kahl
Link zu den
Veranstaltungsdetails
Uracher-Plan
- Vorbereitung der Kinder auf das Leben
In Baden-Württemberg gibt es die Landesvereinigung dezentrales Lernen BW e.V. Der wissenschaftlichen Erkenntnis folgend, dass der Einfluss der Familie auf den Lernerfolg deutlich stärker ist als die Schule, steht dort folgendes zu lesen:
Der Uracher Plan ist ein pädagogischer Rahmenplan für Schulen mit reformpädagogischer Ausrichtung. Durch eine zentrale Einbindung der Eltern in den Bildungsprozess der Schüler will der Uracher Plan eine echte und ernstgemeinte Bildungspartnerschaft Schule – Eltern – Schüler verwirklichen. Zudem soll das Lernen bevorzugt im Leben und der Lebenswirklichkeit stattfinden.
Konsequent wird hier der
Lernmittelpunkt in die Familien verlagert. Somit kommt eine starke
Zusammenarbeit zwischen LehrerInnen und Eltern zu Stande. Die SchülerInnen
lernen vermehrt Zuhause, gehen nicht mehr jeden Tag in die Schule.
LehrerInnen kommen zu den Kindern nach Hauses und stehen via Internet und
E-Mail mit den Lernenden in Verbindung. Ein interessantes und absolut
sehenswertes Konzept.
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Nein zu PISA
"Wir sind offen
gestanden tief besorgt über die negativen Folgen der PISARankings" So ist es in einem offenen Brief
an Andreas Schleicher (verantwortlicher Direktor der OECD für PISA) zu
lesen. Der Brief ist zu lesen und auch elektronisch zu unterschreiben bei der Gesellschaft
für Bildung und Wissen e.V.. Die darin angeführten Gründe regen mindestens
so intensiv zum Nachdenken über die Sinnhaftigkeit von PISA an, wie der
Dokumentarfilm alphabet.
Unser Fazit: Lesens- und Unterzeichnens werte Lektüre!
Die Liste der Erstunterzeichner ist hochkarätig und lang, die der
elektronischen Befürworter zählt bereits über 2.700.
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Wer hat sich noch nicht angemeldet?
Kennen Sie in
Ihrem Umfeld Personen, die ähnlich denken wie Sie und noch nicht ihre
Unterstützerstimme bei uns abgegeben haben?
Hier finden Sie ein
kleines Video, das zeigt, was uns motiviert Sie um Ihre Stimme zu bitten -
leiten Sie es doch bitte einfach diese Personen weiter - danke!
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Kurz gemeldet ·
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reicht), den RATGEBER Bildung (Verkaufspreis 6 Euro). Das Heft entstand in
Kooperation mit dem Deutschen Schulpreis. Bitte hier per E-Mail
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10/2014