nur viele Stimmen können etwas bewegen! - 2.236

 




Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,

diese Woche besuchte ich das Institut für Selbstorganisiertes Lernen, kurz: SOL-Institut, in Ulm. Das geschäftsführende Team, bestehend aus Vater und Tochter, Cindy und Dr. Martin Herold, erläuterten mir detailliert ihr Konzept. Und wer sich nun auskennt in der Szene der bildungsrelevanten Themen, der dürfte die Verbindung zwischen dem Begriff SOL und einer von Bayerns "Schulen besonderer Art" kennen. Wir berichteten darüber und haben auf unserem Portal einen Bericht dazu veröffentlicht.

Bei der Schule handelt sich um die Willy-Brandt-Gesamtschule in München. Hier dürfen viele SchülerInnen bereits selbstständig ihr Lernen organisieren. Weitere Details über diese Methode und deren Erfolg finden Sie in unserem Bericht aus dem vergangenen Herbst sowie demnächst in einem der nächsten Newsletter.

Liebe Leser, die Ihr bisher nicht wusstet, dass es in Bayern überhaupt eine Gesamtschule gibt: Bitte nicht wundern. Bayern ist nach wie vor das einzige Bundesland, in dem es grundsätzlich nur ein gegliedertes Schulsystem gibt (bundesweiter Vergleich). Vermutlich deshalb auch die Bezeichnung "Schulen der besonderen Art". Die drei Gesamtschulen fallen im Vergleich zu den über 4.500 anderen allgemeinbildenden Schulen absolut nicht ins Gewicht.

Mein Bildungsweg auf der Homepage des Kultusministeriums sieht demzufolge auch entsprechend aus: Nur gegliederte Angebote!

Und trotzdem – oder gerade deshalb – können wir froh darüber sein, dass es eine solche Schulform bei uns in Bayern doch schon gibt.
Die wesentlichen Besonderheiten liegen auf der Hand:

Würden wir nun mit der Gesamtschule schon in der ersten Klasse beginnen (hier leider nicht der Fall), könnten wir unseren Kindern das Grundschulabitur ersparen. Hiermit könnte der weitverbreitete Irrglaube beseitigt werden, dass jemand in der 3. und 4. Schulklasse sehen könne, welche berufliche Laufbahn das Kind später einmal nehmen wird. Die damit einhergehende Entspannung im Schulalltag könnte für viel Nützliches verwendet werden. In einer Gemeinschaftsschule entscheidet es sich erst in der 9. oder 10. Klasse, wer seinen Bildungsweg handwerklich oder/und akademisch fortsetzen möchte. Bis dahin gibt es keinen Selektionszwang!
An der Willy-Brandt-Gesamtschule können sich die SchülerInnen deshalb fortwährend informieren wie die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Wege (Mittel-, Realschule und Gymnasium) aussehen – und ggf. die eigene Zielrichtung ändern.

(Eine gute Darstellung der Gemeinschaftsschule gibt es in diesem Video "Mehr Vielfalt" Die Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg)

Darüber, wie sich dank SOL, weitere gravierende Vorteile für SchülerInnen und LehrerInnen ergeben, berichten wir - wie schon geschrieben - in Kürze
.


Es wird Zeit, dass sich nicht nur hier etwas ändert!

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thomas Becker und das Team der Aktion gute Schule



Die Themen des heutigen Newsletters:

 


Vorbereitungen für Veranstaltung mit André Stern laufen auf Hochtouren

 

Samstag, 6. September, um 19:00 Uhr, in München

Podiumsdiskussion mit André Stern
Schule macht Gesellschaft - welche Schulen brauchen wir?


Wir haben wieder hochkarätige und interessante Gäste geladen. Dieses Mal gastieren wir in einem echten Zirkuszeit, das uns auf dem Gelände der Sommerspiele von LILALU großzügig überlassen wird.
Hier sind die Details und die Namen der Teilnehmer unserer Veranstaltung zu finden.

 Eintritt 6.-- / VVK 5.-- / Schüler und Studenten frei   Kartenvorbestellung (E-Mail)

Wir brauchen noch Unterstützung im Vorfeld und auch für die Veranstaltung. Wer hat Lust und etwas Zeit dafür? ..der meldet sich bitte - danke!

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Wir entschuldigen uns bei Henri

In unserem letzten Newsletter (45 - 2014_09) baten wir um Unterstützung für Henri, der mit einen Freunden auf's Gymnasium gehen will. Henri ist elf Jahre alt und hat das Down-Syndrom. Die letzten Jahre ist er in eine der ersten echten gruppenbezogenen inklusiven Grundschulklassen Baden-Württembergs gegangen. Jetzt steht der Wechsel in eine weiterführende Schule an. Für Henris Entwicklung ist es unglaublich wichtig, dass er auch weiterhin gemeinsam mit seinen Klassenkameraden lernen kann. Deshalb möchte Henri mit ihnen gemeinsam als Gruppe auf's Walldorfer Gymnasium wechseln. Die Schulversuchsordnung macht dies möglich.

Aufgrund eines Fehlers landete dann aber ein falscher Link in unserem Aufruf. Dieser zeigte ausgerechnet auf eine Petition gegen Henris Wünsche. Für diesen Umstand bitten wir ausdrücklich bei Henri um Entschuldigung. Wir hoffen doch sehr, dass allen unseren Leser vor dem Eintragen bei der Petition, dieser Fehler aufgefallen ist.

Hier der richtige Link zur Petition FÜR Henris gewünschte Schullaufbahn. Dort sind erfreulicher Weise schon über 29.000 Unterstützer eingetragen. Auf der von uns irrtümlich verlinkten "Gegen-Petition" waren es übrigens soeben nicht einmal 3.900 Stimmen. 

Henri, wir halten Dir die Daumen, dass Deine Schulwünsche in Erfüllung gehen und Du Dich wohl fühlen wirst!
Also: Wer noch nicht für Henri abstimmte, macht das bitte gleich jetzt. ..und wer versehentlich falsch abstimmte, natürlich auch!

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THEATER TRÄUMT SCHULE - die gute Schule

Hochkarätiger Veranstaltungstipp für den 7. Juli 2014 um 19:30
In den Münchner Kammerspielen
Mit Preisträgern des deutschen Schulpreises 2014
Hauptpreis: Anne-Frank-Realschule München-Pasing
Preis der Jury: Schlau-Schule München
und dem Juryvorsitzenden Prof. Michael Schratz

MODERATION Reinhard Kahl

Link zu den Veranstaltungsdetails


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Uracher-Plan - Vorbereitung der Kinder auf das Leben

In Baden-Württemberg gibt es die Landesvereinigung dezentrales Lernen BW e.V. Der wissenschaftlichen Erkenntnis folgend, dass der Einfluss der Familie auf den Lernerfolg deutlich stärker ist als die Schule, steht dort folgendes zu lesen:

Der Uracher Plan ist ein pädagogischer Rahmenplan für Schulen mit reformpädagogischer Ausrichtung. Durch eine zentrale Einbindung der Eltern in den Bildungsprozess der Schüler will der Uracher Plan eine echte und ernstgemeinte Bildungspartnerschaft Schule – Eltern – Schüler verwirklichen. Zudem soll das Lernen bevorzugt im Leben und der Lebenswirklichkeit stattfinden.

Konsequent wird hier der Lernmittelpunkt in die Familien verlagert. Somit kommt eine starke Zusammenarbeit zwischen LehrerInnen und Eltern zu Stande. Die SchülerInnen lernen vermehrt Zuhause, gehen nicht mehr jeden Tag in die Schule. LehrerInnen kommen zu den Kindern nach Hauses und stehen via Internet und E-Mail mit den Lernenden in Verbindung. Ein interessantes und absolut sehenswertes Konzept.

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Nein zu PISA

"Wir sind offen gestanden tief besorgt über die negativen Folgen der PISA­Rankings" So ist es in einem offenen Brief an Andreas Schleicher (verantwortlicher Direktor der OECD für PISA) zu lesen. Der Brief ist zu lesen und auch elektronisch zu unterschreiben bei der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V.. Die darin angeführten Gründe regen mindestens so intensiv zum Nachdenken über die Sinnhaftigkeit von PISA an, wie der Dokumentarfilm alphabet.

Unser Fazit: Lesens- und Unterzeichnens werte Lektüre!
Die Liste der Erstunterzeichner ist hochkarätig und lang, die der elektronischen Befürworter zählt bereits über 2.700.

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Wer hat sich noch nicht angemeldet?

Kennen Sie in Ihrem Umfeld Personen, die ähnlich denken wie Sie und noch nicht ihre Unterstützerstimme bei uns abgegeben haben?
Hier finden Sie ein kleines Video, das zeigt, was uns motiviert Sie um Ihre Stimme zu bitten - leiten Sie es doch bitte einfach diese Personen weiter - danke!

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Kurz gemeldet
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Gegen Versandkostenübernahme (3 Euro) schicken wir Ihnen (solange der Vorrat reicht), den RATGEBER Bildung (Verkaufspreis 6 Euro). Das Heft entstand in Kooperation mit dem Deutschen Schulpreis.

Bitte hier per E-Mail bestellen.
Aus dem Editorial: Liebe Eltern, wir haben ein Heft gemacht für Väter und Mütter, die wollen, dass ihre Kinder mit Freude zur Schule gehen. Ein Heft, wie wir es selbst gern vor der Einschulung unserer Kinder gelesen hätten.

Bitte üben Sie sich ggf. etwas in Geduld, der Versand erfolgt stets einmal pro Woche - Danke!

 


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Immer noch wichtig!
Haben sich alle Ihre Freunde und Familienmitglieder schon auf unserem Portal eingetragen?
Sie wissen ja, jede Stimme zählt. Die Anzahl der Unterstützer stärkt unsere Position und dient
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(Einfach E-Mail-Adressen per Mail an uns schicken - wir kümmern uns darum :-)

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Newsletter 10/2014