Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,
man(n) und auch Frau kann
wirklich etwas für ein besseres Bildungssystem tun. Jede(r) Einzelne ist in der
Lage einen wichtigen Beitrag zu leisten. Wer sich informiert und anderen
erzählt was machbar ist, hilft bereits mit.
Eigentlich immer, wenn wir mit Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen über die
Zustände unseres Bildungssystems reden, erhalten wir Zustimmung. Meist bekommen
wir zu hören "Es muss
sich umgehend etwas ändern". Und das stimmt! Nicht
umsonst teilen uns so viele PolitikerInnen immer wieder mit, wie wichtig sie
dieses Thema finden. Unsere Bundeskanzlerin rief sogar einst die
Bildungsrepublik aus. Ungünstig nur, dass mindestens die Politik in Zyklen
denkt, die sich an Legislaturperioden orientieren. Ein vollständiges Umdenken
in Sachen Bildung spielt sich dagegen in wesentlich längeren Zeiträumen ab.
Wer einmal gesehen hat, wie Kinder und Jugendliche mit Begeisterung ihre
schulischen Aufgaben in "guten Schulen" meistern können und vor allem
auch wollen(!), wird infiziert sein. Es ist erstaunlich, was mit der richtigen
Vorgehensweise und Motivation zu erreichen ist. Das gilt bereits für die
Möglichkeiten, die sich innerhalb unserer einzelnen Schulsystemen bieten. Es
muss nur genügend Mut und Wille zur Veränderung vorhanden sein. Die
Ernüchterung über jene Beteiligten, die sich das nicht vorstellen können
- sie sahen es ja noch nicht - kann dann das so wichtige Umdenken ausbremsen.
Alle dachten,
dass es nicht funktionieren könne - bis eine(r) kam, der das nicht wusste und
es einfach machte.
Die Strukturen des Schulalltags lassen sich erst dann umformatieren, wenn
genügend Befürworter für ein am Kind ausgerichtetes pädagogisch- didaktisches
Konzept bereitstehen. Wer also das Prinzip des „hundertsten Affen“ kennt,
wird wie wir so lange mitwirken, bis die Zahl 99 überschritten ist - dann
geht es von alleine weiter. Bis dahin laden wir jede(n) ein, sich anzusehen,
was in einer "guten Schule" alles möglich ist. Wer sich vor
Augen hält, dass Schule Gesellschaft macht, ist ohnehin schon dabei!
An dieser Stelle danke ich besonders jenen, die in ihrem Umfeld dafür sorgen,
dass wir eine unserer Informationsveranstaltungen durchführen können. Diese
Menschen setzen sich aktiv dafür ein, dass andere sehen können, was machbar
ist. Somit wird sich das Wissen weiter verbreiten und dazu führen, dass sich
immer mehr dafür begeistern lassen.
Wir kommen zu Ihnen und zeigen Ihnen wie gute Schulen funktionieren. Je mehr
Menschen das erkennen, umso rascher kommen wir dort hin, wo wir unsere Kinder
und Enkel sowie deren Lehrer sehen wollen. Fordern Sie uns, trommeln Sie Ihre
Freunde und Bekannten zusammen - es wird sich lohnen! Nachstehend finden Sie
die nächsten Termine - alle sind offene Veranstaltungen, Sie müssen sich bitte
nur anmelden.
À propos gute Schulen: Ein
absolut sehenswertes Video, es tut sich etwas! "Wir sind Schüler von heute, die in
Schulen von gestern, von Lehrern von vorgestern, mit Methoden aus dem
Mittelalter, auf die Probleme von übermorgen vorbereitet werden."
Sie wissen es ja: Es ist an der Zeit, etwas zu
verändern!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thomas Becker und das Team der Aktion gute Schule
Die Themen des heutigen Newsletters:
Schule & Wir, Reaktionen auf das Magazin des bayerischen
Kultusministeriums
Günther Felbinger (Minister des Landtags und Freie Wähler) stellte eine
Anfrage an die bayerische Staatsregierung. Eine seiner zentralen Fragen ist, ob
das Kultusministerium mit diesem
Beitrag dem Grundsatz einer neutralen Berichterstellung gerecht wird. Auch
die Antwort auf eine der weiteren Fragen, ob der Beitrag durch einen
wissenschaftlichen Beirat geprüft wurde, interessiert uns sehr.
Sobald die Antworten verfügbar sind, berichten wir darüber!
Die StadtSchülerInnenVertretung
München und die LSV
LandesschülerInnenvereinigung Bayern e.V.
behandeln in einer Positionierung das Thema ausführlich.
Schreiben
Sie jetzt Ihre Meinung an Herrn Dr. Spaenle, den bayerischen Kultusminister
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Lernfähig oder bröckelt die Fassade?
Pressemitteilung
des bayerischen Kultusministeriums vom 24. März: "Gesprächsbereitschaft ...heute erneut signalisiert.
Eine starre Festlegung auf acht oder neun Jahre für alle Schülerinnen und
Schüler am Gymnasium ist überholt."
Aktion
gute Schule wünscht sich eine echte Elternbeteiligung bei der Neugestaltung
unserer Schulen!
Was bitte soll sich
plötzlich geändert haben - wenn zuvor alles so gut war?
Ein Rückblick auf Inhalte aus Pressemitteilungen der letzten Monate:
12/2013
"Das achtjährige bayerische Gymnasium bietet vielfältige Möglichkeiten,
junge Menschen nach ihren Talenten und Interessen zu fördern"
09/2013
Das Modell der Freien Wähler, bei dem Schulen G8 und G9 parallel anbieten, ist
ein Konstrukt, das den Schulen Unruhe bringt. Zudem schränkt es die
Wahlmöglichkeiten für Schüler bei Fremdsprachen und Ausbildungsrichtungen an
kleineren Schulen und im ländlichen Raum massiv ein."
06/2013
Die parallele Organisation von G8- und G9-Zügen würde vor allem die kleineren
Gymnasien im ländlichen Raum massiv treffen. Sie könnten dort nicht zwei Züge
parallel anbieten. Schüler auf dem Land würden benachteiligt.
04/2013
"Der Vorschlag der Freien Wähler, parallele G8- und G9-Züge an einem
Gymnasium anzubieten, würde zwingend dazu führen, dass viele Gymnasien ihr
individuelles Profil an Ausbildungsrichtungen und Zusatzangeboten stark
einschränken müssten
07/2012
Das achtjährige Gymnasium steht für Qualität. Es ist uns gemeinsam mit Eltern-
und Schülervertretern sowie Lehrerverbänden gelungen, das qualitativ
hochwertige Bildungsangebot am Gymnasium noch weiter zu entwickeln...
Der Vorschlag der SPD würde weiterhin dazu führen, dass sich die Schüler einmal
zwischen G8 und G9 entscheiden müssten, ohne hier später nachkorrigieren zu können.
Auch das bezeichnete Kultusminister Spaenle als „pädagogisch unzeitgemäß“
03/2012
Bayerisches Gymnasium in achtjähriger Form bleibt unverändert
01/2012
„Das achtjährige Gymnasium hat sich grundsätzlich bewährt. ...Eine
Systemdebatte dagegen ist pädagogisch überholt und schadet den Schülerinnen und
Schüler“, ergänzte der Staatsminister.
Umfrage
Feedback-Kultur läuft weiter
Die aktuellen
Umfrageergebnisse zeigen es nach wie vor deutlich. Nur an einem
verschwindend geringen Anteil unserer Schulen existiert auch nur ansatzweise so
etwas wie eine Feedback-Kultur.
Für uns bleibt nach wie vor die Frage offen: Wie
und in welchem Umfang wird diese so wichtige und effiziente
Qualitätssicherungsmaßnahme - die offensichtlich auch im Fokus des bayerischen
Kultusministeriums steht - gelehrt und zur Anwendung empfohlen oder gar
verordnet.
Im Rahmen der Umfrage erhielten wir viele eindeutige Rückmeldungen wie diese:
"Feedback von Schülern
ist nicht gewünscht - selbst ein Teachers-Appreciation-Day wurde abgelehnt
" oder "die
meisten Lehrer und Lehrerinnen fürchten sich vor Bewertung".
Das muss sich ändern! Längst gehört eine Feedback-Kultur in den meisten
Wirtschaftsunternehmen zum alltäglichen Instrument. Warum also nicht auch in
unseren Schulen? Eigentlich müsste das im Zuge der Partizipation an Schulen
längst zur Selbstverständlichkeit gehören.
Bitte beteiligen Sie sich - sofern nicht schon geschehen - ebenfalls an unserer
Umfrage und
verbreiten sie weiter.
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Vier Informationsveranstaltungen: Schweinfurt, Wang und zwei
Mal in München
In den nächsten Wochen finden vier Informationsabende mit Filmvorführung
"Das Geheimnis guter Schulen*" und anschließender Diskussion statt:
- 29. April Kindergarten Lollipop in München/Solln
- 5. oder 8. Mai (Kita Münchner Norden)
- 7. Mai in 85368 Wang bei Moosburg
- 23. Mai im KuK-Filmtheater in Schweinfurt
Details sind in Kürze hier zu
lesen.
* Zusammenschnitt aus den Dokumentationen INDIVIDUALISIERUNG und TREIBHÄUSER
DER ZUKUNFT von Reinhard Kahl (erstellt von Eine Schule für Alle - in Bayern
e.V.), die man beim ARCHIV DER ZUKUNFT käuflich erwerben kann.
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Inklusion und Mobbing,
Themen im Sonderheft des Delphin Netzwerks
Im aktuellen
Sonderheft des Delphin Netzwerks finden Sie ausführliche Berichte und
Informationen zu diesen beiden Dauerbrennern unserer Bildungs-Gesellschaft. Es
werden Schulen mit gelingender Inklusion vorgestellt - eigentlich ein Novum,
wenn man betrachtet, dass Inklusion eigentlich Normalität sein müsste.
Rechtliches und alltägliches zu Mobbing, gut aufbereitet, kurz: lesenswert!
Zum ePaper des Sonderhefts
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Kurz gemeldet
·
Montagsdemos in München für bessere Bildung
Unsere Partnerorganisation Eine Schule für
Alle - in Bayern e.V. hat regelmäßige Montagsdemos in München angemeldet.
Diese finden am jeweils letzten Montag des Monats um 17:00 auf dem Odeonsplatz
statt (erstmals am 26. Mai). Eine gute Gelegenheit für alle
Bildungsinteressierte zu unterstreichen, wie wichtig uns bessere Bedingungen in
unserem Bildungssystem sind.
Wir freuen uns auf ganz viele Besucher! Aktion gute Schule wird natürlich
ebenfalls vertreten sein.
Aktuelle Infos zu
den Montagsdemos sind hier zu finden.
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Es sind nach
wie vor einige da. Gegen Versandkostenübernahme (3 Euro) schicken wir Ihnen
(solange der Vorrat reicht), den RATGEBER Bildung (Verkaufspreis 6 Euro). Das
Heft entstand in Kooperation mit dem Deutschen Schulpreis. Bitte hier per E-Mail
bestellen. |
Immer noch wichtig!
Haben
sich alle Ihre Freunde und Familienmitglieder schon auf unserem Portal
eingetragen?
Sie wissen ja, jede Stimme zählt. Die Anzahl der Unterstützer stärkt unsere
Position und dient
als Türöffner für Gespräche mit den Verantwortlichen in Politik und den
Ministerien.
Hier
können Sie uns weitere Unterstützer empfehlen.
(Einfach E-Mail-Adressen per Mail an uns schicken - wir kümmern
uns darum :-)
Vielen Dank für jede Unterstützung und Weiterempfehlung!
www.guteschule.eu
Newsletter
7/2014
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